"Google möchte glaubwürdig sein"
Der Präsident der Berliner Universität der Künste, Martin Rennert, hat die finanzielle Beteiligung des US-Internetriesen Google am neu gegründeten "Institut für Internet und Gesellschaft" verteidigt. Google habe zu keinem Zeitpunkt Einfluss genommen.
Man könne zwar auch mit guten Verträgen "in der Suppe landen", aber "natürlich sei allen klar, dass das ein hoch sensibles Gebiet ist". Daher komme es auf die Vertragsgestaltung an, sagte Rennert im Deutschlandradio Kultur. Google habe keinen Versuch der Einflussnahme unternommen, versicherte er. "Google möchte hier auch glaubwürdig sein – aber umso unglaubwürdiger würden sie, wenn sie versuchen wollten, hier speziell Einfluss zu nehmen auf Forschungsergebnisse oder auch auf die Forschungsvorhaben", so der UdK-Präsident.
Dass Google in der Vergangenheit oftmals Urheberrechte missachtet hat, tut dem Projekt nach Ansicht Renners keinen Abbruch. "Gerade deswegen würde ich mich engagieren, gerade die UdK hat ein massives Interesse daran, das Urheberrecht zu stärken". Man müsse nun aber Wege finden, dieses Recht "global zu verteidigen".
Das neu gegründete Institut wird von der Humboldt-Universität, der Universität der Künste und dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung betrieben. Im Oktober soll es seine Arbeit aufnehmen. Für die ersten drei Jahre stellt Google 4,5 Millionen Euro zur Verfügung. Dabei soll es Rennert zufolge nicht bleiben. "Wir wollen selbstverständlich zusätzliche Drittmittel einwerben", sagte er.
Dass sich die Wissenschaft dem Internet lange kaum gewidmet hat, führt Rennert auf das "ungläubige Staunen" über die bloße Existenz des Internets zurück. Hinzu gekommen sei "die Vielzahl der Angebote, die plötzlich aus dem Boden herausschossen und die alle in ihrer Unstrukturiertheit überfordert haben".
Das vollständige Gespräch können Sie mindestens bis zum 12.1.2012 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
Links auf dradio.de:
Interview vom 12.7.2011: Start-up mit Googles Hilfe - Wissenschaftliche Institutionen gründen Forschungsinstitut für Internet und Gesellschaft
DRadio Wissen vom 12.7.2011: Neues Forschungsinstitut für Internet und Gesellschaft gegründet
Campus & Karriere vom 11.7.2011: Googles Internet-Institut - Berliner Institut untersucht Auswirkungen moderner Technologien auf Gesellschaft
Dass Google in der Vergangenheit oftmals Urheberrechte missachtet hat, tut dem Projekt nach Ansicht Renners keinen Abbruch. "Gerade deswegen würde ich mich engagieren, gerade die UdK hat ein massives Interesse daran, das Urheberrecht zu stärken". Man müsse nun aber Wege finden, dieses Recht "global zu verteidigen".
Das neu gegründete Institut wird von der Humboldt-Universität, der Universität der Künste und dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung betrieben. Im Oktober soll es seine Arbeit aufnehmen. Für die ersten drei Jahre stellt Google 4,5 Millionen Euro zur Verfügung. Dabei soll es Rennert zufolge nicht bleiben. "Wir wollen selbstverständlich zusätzliche Drittmittel einwerben", sagte er.
Dass sich die Wissenschaft dem Internet lange kaum gewidmet hat, führt Rennert auf das "ungläubige Staunen" über die bloße Existenz des Internets zurück. Hinzu gekommen sei "die Vielzahl der Angebote, die plötzlich aus dem Boden herausschossen und die alle in ihrer Unstrukturiertheit überfordert haben".
Das vollständige Gespräch können Sie mindestens bis zum 12.1.2012 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
Links auf dradio.de:
Interview vom 12.7.2011: Start-up mit Googles Hilfe - Wissenschaftliche Institutionen gründen Forschungsinstitut für Internet und Gesellschaft
DRadio Wissen vom 12.7.2011: Neues Forschungsinstitut für Internet und Gesellschaft gegründet
Campus & Karriere vom 11.7.2011: Googles Internet-Institut - Berliner Institut untersucht Auswirkungen moderner Technologien auf Gesellschaft