Glänzend und kostbar

Mythos Gold

Der weltweit größte Goldschatz der römischen Kaiserzeit mit rund 2600 Münzen wird im Landesmuseum in Trier verwahrt.
Der weltweit größte Goldschatz der römischen Kaiserzeit mit rund 2600 Münzen wird im Landesmuseum in Trier verwahrt. © picture alliance / dpa
Von Olga Hochweis · 31.07.2016
Nicht nur zu Olympia-Zeiten steht das Gold hoch im Kurs. Kaum etwas hat sich in Wert und Ansehen so stabil auf höchstem Niveau gehalten wie das glänzende Edelmetall - und das über Jahrtausende hinweg.
Schon vor Urzeiten war das Gold begehrtes Material für Schmuck und rituelle Gegenstände. Später diente es als Zahlungsmittel in Form von Münzen. Heute ist es für viele ein krisensicheres Anlageobjekt. Gerade in turbulenten Zeiten scheint das Gold ein buchstäblich handfestes Stück Sicherheit. Aber es hat seinen, nicht nur materiellen, Preis: Der Goldrausch in den USA, aber auch die manchmal verzweifelte Suche nach Gold in vielen ärmeren Ländern der Welt hat Millionen Menschen umgetrieben - nur den wenigsten hat es auch wirklich Glück und Wohlstand gebracht.
Das chemische Element mit der Ordnungszahl 79 ist eines der seltenen farbigen Edelmetalle. Seiner gelben glänzenden Farbe verdankt es auch den Namen (nach indogermanisch "ghel"). Und was verlockend aussieht, das wird auch wertvoll und positiv konnotiert. Vom Sprichwort "Morgenstund hat Gold im Mund" über den gefeierten "Goldjungen" im Sport bis hin zur "goldenen Stimme" in der Musik gibt es eine Fülle von lobenden Redewendungen rund ums Gold. Goldrichtig also, dass wir Ihnen im Sonntagmorgen gleich einen ganzen Goldschatz voller Songs präsentieren.

Musikalische Histörchen

Am 31. Juli 1951 schlossen die Kosmetikerin Eileen Williams und Raymond Charles Robinson aka Ray Charles den Bund fürs Leben. Genau ein Jahr lang hielt der Bund und wurde dann vor dem Scheidungsrichter aufgelöst. Drei Jahre später schloss Ray Charles mit Della Beatrice Howard die Ehe, aus der drei Kinder hervorgingen. Doch der "Hohepriester des R&B und des Soul" war kein Frauenverächter. Diverse Affären machten ihn zum Vater von insgesamt zwölf Kindern. Er liebte die Frauen und besang sie in seinen Liedern. Wer denkt bei Ray Charles nicht sofort an "What'd I Say" oder das Mädel im roten Rock, das die ganze Nacht "boogien" konnte.
Sein größter Hit aber war "Georgia On My Mind", der zum Song des US-Bundesstaates Georgia wurde. Ray Charles erlag 2004 dem Leberkrebs und wurde auf dem Inglewood Park Cemetery in Beverly Hills beigesetzt.
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Soul-Legende Ray Charles singt im Jahr 2000 in einem Fernsehstudio in Paris.
Soul-Legende Ray Charles singt im Jahr 2000 in einem Fernsehstudio in Paris.© picture-alliance / dpa / epa afp Jean-Pierre Muller

Rätsel

Über eine wunderschöne Göttin schreibt Homer, sie sei anmutig, rosenarmig und rosenfingrig, und sie trüge ein safrangelbes Gewand.
Sie ist die Schwester des Sonnengottes und der Mondgöttin und die Frau von Thithonos, mit dem sie zwei Söhne hat: Emathion und Memnon. Memnon ist der König der Äthiopier. Er wird jedoch im Kampf um Troja von Achill erschlagen. Seine Mutter entführt den Leichnam und bringt ihn nach Äthiopien zurück. Seinen Tod beweint sie bis heute. Und ihre Tränen fallen jeden Morgen als Tau vom Himmel.

Doch nicht nur in der griechischen Mythologie kommt diese Göttin vor. Auch ein bedeutendes Kriegsschiff wurde nach ihr benannt, allerdings trägt es ihren lateinischen Namen: Es ist das Schiff, von dem aus die Bolschewiki 1917 Platzpatronenschüsse abgaben, die den Sturm auf das Sankt Petersburger Winterpalais – und damit die russische Revolution - einleiteten.

Der griechische Name dieser Göttin lautet Eos. Sie ist die griechische Göttin der Morgenröte, die jeden Morgen mit ihrem Wagen ihrem Bruder Helios vorausfährt und den Menschen das Licht bringt. Ihr römischer Name ist übrigens Aurora, nach der auch das Himmelsgestirn benannt wurde.

Einem Mythos zufolge hatte Eos eine Liebschaft mit dem Kriegsgott Ares, was die Liebesgöttin so sehr erzürnte, dass sie sich an Eos rächte: Sie erfüllte sie mit der unstillbaren Begierde nach jungen, sterblichen Männern. So musste sich die Arme jeden Morgen, wenn sie mit ihrem Wagen unterwegs war, umdrehen auf der Suche nach jungen Männern. Das trieb ihr jedoch die Schamesröte ins Gesicht - und der Himmel errötet seitdem mit ihr.
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Brillant oder Bullshit!?
Das Wochenchaos

Die Kanzlerin bricht mit ihrer Tadition, zu wichtigen Dingen lieber nichts zu sagen. Und während die frisch gekürte demokratische Kandidatin im US-Wahlkampf Hilary Clinton sagt: Wir dürfen einander nicht fürchten - wirbt Merkel für einen Ausbau der Übnerwachung. Nachdem in München neun Kinder von Migranten erschossen worden sind, will sie die Geheimdienste stärken. Denn die haben ja schon beim NSU ihre Tatkraft bewiesen.
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