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Die Milliardenhilfen für die Lufthansa oder die Autoindustrie sind nach Einschätzung der Generationen Stiftung nicht zukunftsfähig. Sie müssten an soziale und ökologische Standards geknüpft werden, fordert Stiftungssprecherin Franziska Heinisch.
Die Initiative Generationen Stiftung startet eine eigene Hilfskampagne: den Generationen-Rettungsschirm. Er solle die Menschen und die Zukunft schützen, sagt Sprecherin Franziska Heinisch. Beides werde bislang nicht berücksichtigt, während es für große Konzerne wie oder die Automobilindustrie bereits Rettungsschirme gebe.
Franziska Heinisch, Sprecherin der Generationen Stiftung und Autorin des Buches "Ihr habt keinen Plan, darum machen wir einen” (Marco Pultke/Generationen Stiftung)
Hilfen müssten aber langfristig angelegt werden und mit einem Plan, wie kommende Generationen damit umgehen und daraus Nutzen ziehen könnten, so Heinisch:
"Wir haben gerade wahnsinnig viele Rettungsgelder für große Konzerne, die praktisch ohne soziale und ökologische Bedingungen vergeben werden, das heißt diese Gelder verschärfen unter Umständen andere Krisen, von denen wir wissen, dass sie existentiell sind. Sie verschärfen beispielsweise die Klimakrise. Da werden Geschenke an die Wirtschaft gemacht und vor allen Dingen wird dadurch eine Wirtschaftsweise einbetoniert, die zerstörerischer nicht sein könnte."
Gelder, die jetzt in die Zukunft investiert werden und gleichzeitig die Zukunft zerstören, seien "total paradox". Wirtschaftshilfen sollten zukunftsfähig investiert werden, also an ökologische und soziale Bedingungen geknüpft sein.
Notwendig sei eine soziale Absicherung für Mitarbeitende und ein ökologischer Umbau beispielsweise der Automobilindustrie, die nicht weiter "zum großen Gral in Deutschland" gemacht werden dürfe.
Heinisch fordert zudem eine Vermögenssteuer und eine einmalige Vermögensabgabe "für die Superreichen in diesem Land". Diese müssten einen "deutlich größeren Beitrag" zur Krisenbewältigung leisten.
(bth)
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