Gammelfleisch und Etikettenschwindel - Was können wir gegen ungesunde Lebensmittel tun?
Acrylamid in Chips, pestizidbelastetes Gemüse, Gammelfleisch im Döner - die Liste der Lebensmittelskandale reißt nicht ab. Und wir Verbraucher wissen nicht mehr, was wir essen und kaufen sollen. "In Deutschland sind Robben besser geschützt als Verbraucher", mahnt der Gründer der Verbraucherschutzorganisation "Foodwatch" Thilo Bode. Wie einst bei der Umweltschutzorganisation "Greenpeace International", deren Geschäftsführer er bis 2001 war, setzt sich der Volkswirt und Soziologe heute für einen Bewusstseinswandel im Lebensmittelbereich ein.
Das Ziel von "Foodwatch": Mehr Transparenz, damit alle Verbraucher wissen, was sie essen und gezielt auswählen können und ein echtes Mitspracherecht für Verbraucher.
Aber das ist gar nicht so einfach, wie auch das neue Buch von Thilo Bode beweist. Sein Titel: "Abgespeist - Wie wir beim Essen betrogen werden und was wir dagegen tun können". Darin geht es nicht nur um die großen Lebensmittelskandale, Thilo Bode entlarvt auch die tägliche Irreführung im Supermarkt: blumige Versprechungen auf Etiketten, Vertuschen von Zusatzstoffen, die verwirrende Vielfalt vermeintlicher Gütesiegel. "Die Frage ist doch: Bin ich als Verbraucher im Lebensmittelmarkt König, wie es immer heißt oder werde ich betrogen oder gar gefährdet? Kann ich mich wehren oder - wie es ein König könnte - kann ich mir die Qualität wirklich aussuchen? Meine Analyse ist, dass die Verbraucher im Vergleich zu anderen Gebieten eigentlich rechtlos sind."
Sein Wunsch: "Ich möchte, dass die Leute sauer werden. Sie können sich nicht mit dem Einkaufskorb wehren. Wenn ich nicht weiß, wie viel Uran in der Mineralwassermarke ist, kann ich mich nicht für eine andere entscheiden. Wer die Anbieter von Gammelfleisch nicht kennt, kann nicht die Anbieter von gutem Fleisch auswählen."
Wie auch bei "Greenpeace" schreckt der 60jährige Verbraucherschützer nicht vor drastischen Analysen zurück: "Beim Einkaufen von Lebensmitteln und beim Essen werden wir systematisch getäuscht und betrogen. Unsere Gesundheit wird geschädigt, und wir haben keine Chance, diese Schädigung zu vermeiden."
Sein Ziel: Verbraucher ermutigen, sich zu organisieren und zu wehren – kurz: sich nicht länger abspeisen zu lassen.
"Gammelfleisch und Etikettenschwindel – Was können wir gegen ungesunde Lebensmittel tun?" Darüber diskutiert Gisela Steinhauer heute von 9 Uhr 05 bis 11 Uhr mit dem Verbraucherschützer Thilo Bode. Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen unter der kostenlosen Telefonnummer 00800 / 2254 – 2254 oder per E-Mail unter gespraech@dradio.de
Literaturhinweis:
Thilo Bode "Abgespeist – wie wir beim Essen betrogen werden und was wir dagegen tun können", S. Fischer, 2007
Informationen im Internet unter
Foodwatch
Aber das ist gar nicht so einfach, wie auch das neue Buch von Thilo Bode beweist. Sein Titel: "Abgespeist - Wie wir beim Essen betrogen werden und was wir dagegen tun können". Darin geht es nicht nur um die großen Lebensmittelskandale, Thilo Bode entlarvt auch die tägliche Irreführung im Supermarkt: blumige Versprechungen auf Etiketten, Vertuschen von Zusatzstoffen, die verwirrende Vielfalt vermeintlicher Gütesiegel. "Die Frage ist doch: Bin ich als Verbraucher im Lebensmittelmarkt König, wie es immer heißt oder werde ich betrogen oder gar gefährdet? Kann ich mich wehren oder - wie es ein König könnte - kann ich mir die Qualität wirklich aussuchen? Meine Analyse ist, dass die Verbraucher im Vergleich zu anderen Gebieten eigentlich rechtlos sind."
Sein Wunsch: "Ich möchte, dass die Leute sauer werden. Sie können sich nicht mit dem Einkaufskorb wehren. Wenn ich nicht weiß, wie viel Uran in der Mineralwassermarke ist, kann ich mich nicht für eine andere entscheiden. Wer die Anbieter von Gammelfleisch nicht kennt, kann nicht die Anbieter von gutem Fleisch auswählen."
Wie auch bei "Greenpeace" schreckt der 60jährige Verbraucherschützer nicht vor drastischen Analysen zurück: "Beim Einkaufen von Lebensmitteln und beim Essen werden wir systematisch getäuscht und betrogen. Unsere Gesundheit wird geschädigt, und wir haben keine Chance, diese Schädigung zu vermeiden."
Sein Ziel: Verbraucher ermutigen, sich zu organisieren und zu wehren – kurz: sich nicht länger abspeisen zu lassen.
"Gammelfleisch und Etikettenschwindel – Was können wir gegen ungesunde Lebensmittel tun?" Darüber diskutiert Gisela Steinhauer heute von 9 Uhr 05 bis 11 Uhr mit dem Verbraucherschützer Thilo Bode. Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen unter der kostenlosen Telefonnummer 00800 / 2254 – 2254 oder per E-Mail unter gespraech@dradio.de
Literaturhinweis:
Thilo Bode "Abgespeist – wie wir beim Essen betrogen werden und was wir dagegen tun können", S. Fischer, 2007
Informationen im Internet unter
Foodwatch