Fußball-WM

Spieler wie Khedira und Boateng haben das Bild der Nation verändert

Deutsche Fußball-Fans schwenken auf der Fanmeile vor dem Brandenburger Tor Deutschlandfahnen
Deutsche Fußball-Fans vor dem Brandenburger Tor © dpa / picture alliance / Hannibal Hanschke
01.07.2014
Deutschlandfähnchen an den Autos und die bunt bemalten Gesichter der Fans in den Stadien zeigen bei jeder Weltmeisterschaft: Aller Globalisierung zum Trotz ist die Identifikation mit der Fußball-Nation ungebrochen. Auf dem Platz dagegen scheinen wechselnde Zugehörigkeiten zuzunehmen. Spieler mit Migrationshintergrund entscheiden oft unter Karriereaspekten, für welches Land sie spielen wollen.
Der Begeisterung der Fans für die Nationalmannschaften tue das keinen Abbruch, meinte der Sportsoziologe Thomas Alkemeyer im Deutschlandradio Kultur. Die Spiele der Nationalmannschaften seien "nach wie vor emotional hoch besetzt". Das funktioniere "offenbar auch dann, wenn man weiß, dass einige Spieler sich entscheiden können, ob sie für ihr Geburtsland spielen oder für ihr Aufnahmeland gewissermaßen." Allerdings habe sich das Bild der Nation "zweifellos verändert", betonte er. "Es macht einen Unterschied, ob Leute wie Khedira, wie Boateng, wie Özil als Repräsentanten etwa Deutschlands auftreten oder ob das nicht der Fall ist, dass Menschen mit Migrationshintergrund dann auch die Nation vertreten bei Fußballweltmeisterschaften."
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