Mit Maja Beckmann, Gottfried Breitfuss, Nils Kahnwald, Nadège Kanku, Kotoe Karasawa, Benjamin Lillie, Wiebke Mollenhauer, Steven Sowah
Inszenierung: Christopher Rüping
Bühne: Jonathan Mertz
Kostüme: Lene Schwind
Musik: Jonas Holle, Kotoe Karasawa
Dramaturgie: Katinka Deecke
Aufführungen im Schauspielhaus Zürich
30.10., 4.11., 12.11., 15.11., 28.11., 30.11., 03.12., 07.12, 20.12. und 23.12.
Ananas und Erbeere machen ratlos
05:42 Minuten

Mirja Gabathuler im Gespräch mit Britta Bürger · 25.10.2019
Riesige aufblasbare Plastik-Kakteen, glitzernde Folien-Pilze und Rap-Songs stehen für die "schöne" neue Welt. Heiße Luft, die im Laufe des Abends verpufft, findet unsere Kritikerin. Einziger Lichtblick: das Ensemble.
Eine Farmer-Familie hofft auf ein besseres Leben in Kalifornien. Alles Illusion, alles Fake, das macht Regisseur Christopher Rüping an diesem Abend deutlich. Zuletzt hatte Rüping mit einem zehnstündigen Theatermarathon von sich Reden gemacht, nun inszeniert er als neuer Hausregisseur John Steinbecks "Früchte des Zorns" (1939) am Schauspielhaus Zürich.
Weniger deutlich wird dabei die Aktualität des Themas, so Kritikerin Mirja Gabathuler. Und auch eine Haltung zum Stoff fehle. Rüping schaffe es nicht, "durch die ironisch-trashige Brechung des etwas schwülstigen Textes aus dem Jahr 1939 Antworten auf Ungerechtigkeiten unserer Zeit zu finden".
Einzig überzeugen konnten an diesem Abend die Darsteller. Vonseiten des Ensembles sei eindeutig Bühnenfreude zu spüren gewesen.

Schauspieler Nils Kahnwald in "Früchte des Zorns" © Zoé Aubry
(mfied)