Frei und gleich - die Menschenrechte

Frieden wird von Menschen gelebt

Das Eingangstor der Vereinten Nationen in Genf mit dem UNO-Logo, aufgenommen am 26.12.2011.
Eingangstor der Vereinten Nationen in Genf mit UNO-Logo © picture alliance / dpa / Fredrik von Erichsen
Von Oliver Schwesig · 10.12.2017
Das Zusammenleben der Menschen wird von Anfang an von Konflikten begleitet. Deshalb braucht das friedliche Miteinander Grundlagen und Regeln. Am 10. Dezember 1948 wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von den Vereinten Nationen verkündet.
Seit es die Menschen gibt, wird ihr Zusammenleben von Konflikten begleitet. Selbst in den friedlichsten Zeiten geht es nicht ohne Streit. Leiden müssen unter Konflikten vor allem die einfachen Menschen, gerade in Ländern, wo die Demokratie nicht so stark ist. Gründe genug für die Vereinten Nationen, um sich 1948 mit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte für eine gerechtere Gemeinschaft einzusetzen.
Mit dem friedlichen Zusammenleben ist das so eine Sache. Selbst im vermeintlich so befriedeten Europa sind nach dem Zweiten Weltkrieg immer wieder Konflikte aufgeflammt. Zypern, Nordirland, das ehemalige Jugoslawien oder ganz aktuell, der Streit um die Halbinsel Krim.
Aber gerade in der sogenannten Dritten Welt haben die Krisen für die Menschen noch schlimmere Folgen: Flucht, Verfolgung, Hunger und Tod.

Die gleichen Rechte für alle Menschen

Deshalb braucht das friedliche Zusammenleben Grundlagen und Regeln, die die Menschen schützen, damit sie nach ihren Vorstellungen ein selbstbestimmtes Leben führen und in Frieden leben können. Am 10. Dezember 1948 wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von den Vereinten Nationen verkündet.
Ihre Grundlage ist, dass alle Menschen die gleichen Rechte haben, ohne Unterschied durch Hautfarbe, Rasse, Religion, Geschlecht oder Sprache. Die OSZE, die UNO und auch die Parlamente in den Ländern – viele Organe wirken an der Durchsetzung der Menschenrechte mit.
Doch egal, wer in einem internationalen Konflikt, einer Krise recht hat oder nicht; egal, wie viele Regeln aufgestellt werden oder wie man sich einigt - es geht am Ende immer um das friedliche Zusammenleben der einfachen Menschen. Die Politik bestimmt die Regeln, gelebt wir der Frieden aber von den Menschen.

Musikalische Histörchen

Mit "(Sittin On) The Dock of the Bay" hatte Otis Redding einen Welthit, allerding erst nach seinem Tod. Drei Tage vor dem Flugzeugabsturz, bei dem er am 10. Dezember 1967 ums Leben kam, hatte er den Song erst eingespielt. 26 Jahre alt wurde Redding und wie auch bei Buddy Holly, so kamen bei diesem Absturz Mitglieder der Bar-Kays ums Leben, einer Funkband, die Redding als Studioband diente und sogar noch heute aktiv ist. Geboren wurde er 1941 in Georgia. Und wie in vielen Lebensläufen des Soul, war auch sein Papa Baptistenprediger und der junge Pastorensohn sang im Kirchenchor. 1962 begann seine Karriere. Viele seiner Songs komponierte er selbst, Songs, die heute zu den Klassikern des Soul zählen, darunter Duette mit Carla Thomas. Und auch Aretha Franklin muss sich für "Respect" bei ihm bedanken. Otis Redding war einer der Großen des Memphis Soul und bildete so ein Gegengewicht zu Motown und Detroit.

Rätsel: Zu welchem Film wurde dieses Lied komponiert?

Das Original stammt von Joan Baez, die den englischen Text geschrieben hat. Sie hörten die Version von Georges Moustaki. Ein Lied, das, zumindest in meiner Kindheit, an keinem Lagerfeuer fehlen durfte.
Ein Film über zwei zu Unrecht zum Tode verurteilte Einwanderer in den USA, die Anfang des 20. Jahrhunderts zu einer anarchistischen Bewegung gehörten. Beide wurden des Raubmordes beschuldigt und zum Tode verurteilt. Ihr unfair und ungerecht geführter Prozess war von Massenprotesten begleitet worden. Ein Justizskandal, der geprägt war von Vorurteilen gegen Ausländer und Fremdenfeindlichkeit – wie erst Jahrzehnte später der Gouverneur des US-Bundesstaates, in dem die beiden hingerichtet wurden, in einer Entschuldigung erklärte. Wie heißt der Film über die beiden kommunistischen Einwanderer?

Auflösung: Zu hören war die französische Version des Liedes "Here’s To You, Nicola and Bart". Dieses Lied wurde für den Film "Sacco e Vanzetti" (1971) von Ennio Morricone komponiert. Den Text schrieb Joan Baez, die den Song auch im Film sang. George Moustakis Interpretation "Marche de Sacco et Vanzetti" war u.a. in der Berliner Philharmonie zu hören.

Brillant oder Bullshit!?
Das Wochenchaos #49-2017 - SPD-Freiheit

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