Französische Literatur

Es tut sich was!

Eine Hand greift nach einem Buch auf einem Büchertisch.
Es ist Bewegung in der französischen Literatur. © picture alliance / dpa / Peter Endig
Gespräch mit Dina Netz · 04.11.2014
Der Prix Goncourt ist in Frankreich ein Großereignis, hierzulande lässt die Verleihung aber die meisten kalt. Französische Literatur gilt als intellektuell, sprachspielerisch und schwer lesbar. Doch auch auf dem französischen Buchmarkt tut sich etwas.
Die große Zeit der französischen Literatur scheint seit Nathalie Sarraute, Jean-Paul Sartre, André Gide und Jean Genet vorüber. Der Prix Goncourt, der wichtigste Buchpreis Frankreichs, löst hier zu Lande keine Aufregung aus. Auf dem deutschen Buchmarkt verkaufen sich in der Belletristik vor allem Bücher aus dem angloamerikanischen Sprachraum.
Die deutschen Leserinnen und Leser schätzen offenbar die gut lesbaren, viele Themen und Konflikte behandelnden Romane und Erzählungen dieser Autoren. Die französische Literatur hingegen gilt als intellektuell, sprachspielerisch, schwer lesbar und zuweilen pathetisch. Bis auf wenige Ausnahmen wie Michel Houellebecq oder Anna Gavalda ist sie in Deutschland nicht sehr präsent.

Lesart-Kritikerin Dina Netz hat allerdings beobachtet, dass sich die französische Literatur verändert.

Romane zum Thema:
Saphia Azzeddine: Zorngebete. Aus dem Französischen von Sabine Heymann
Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2013
128 Seiten, 16,90 Euro
Emmanuel Carrère: Limonow. Aus dem Französischen von Claudia Hamm
Verlag Matthes & Seitz, Berlin 2012
414 Seiten, 24,90 Euro
Delphine Coulin: Samba. Aus dem Französischen von Waltraud Schwarze
Aufbau Verlag. Berlin 2014
268 Seiten, 16,95 Euro
Erscheint im Dezember 2014
Mathias Enard: Zone. Aus dem Französischen von Holger Fock und Sabine Müller
Berlin Verlag, Berlin 2010
592 Seiten, 28 Euro
Jérôme Ferrari: Und meine Seele ließ ich zurück. Aus dem Französischen von Christian Ruzicska.
Secession Verlag, Zürich 2013
160 Seiten, 19,95 Euro
Jérôme Ferrari:Predigt auf den Untergang Roms. Aus dem Französischen von Christian Ruzicska
Secession Verlag, Zürich 2013
198 Seiten, 19,95 Euro
Pierre Guyotat: Grabmal für fünfhunderttausend Soldaten.
Sieben Gesänge. Aus dem Französischen von Holger Fock
diaphanes Verlag, Zürich 2014
656 Seiten, 34,95 Euro
Yannick Haenel: Die bleichen Füchse. Aus dem Französischen von Claudia Steinitz. Rowohlt Verlag, München 2014
190 Seiten, 18,95 Euro
Alexis Jenni: Die französische Kunst des Krieges. Aus dem Französischen von Uli Wittmann
Luchterhand Literaturverlag, München 2012
768 Seiten, 24,99 Euro
Leïla Marouane: Das Sexleben eines Islamisten in Paris. Aus dem Französischen von Marlene Frucht
Edition Nautilus. Hamburg 2010
231 Seiten, 18,90 Euro
Laurent Mauvignier: Was ist ein Leben wert? Aus dem Französischen von Annette Lallemand
dtv, München 2013
76 Seiten, 9,90 Euro
Laurent Mauvignier: Die Wunde. Aus dem Französischen von Annette Lallemand
dtv, München 2011
300 Seiten, 14,90 Euro
Karim Miské:Entfliehen kannst du nie. Aus dem Französischen von Ulrike Werner.
Bastei Lübbe, Köln 2014
336 Seiten, 8,99 Euro
Oliver Rohe: Meine jüngste Erfindung ist eine Maulwurfsfalle. Eine Erzählung. Aus dem Französischen von Till Bardoux
Verlag Matthes & Seitz, Berlin 2014
88 Seiten, 14,90 Euro
Karine Tuil: Die Gierigen. Aus dem Französischen von Maja Ueberle-Pfaff
Aufbau Verlag, Berlin 2014
479 Seiten, 19,95 Euro
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