Frage des Tages

War Robin Williams ein trauriger Clown?

Szene mit Robin Williams in dem Kinofilm "Good Will Hunting" von Gus Van Sant
Szene mit Robin Williams in dem Kinofilm "Good Will Hunting" von Gus Van Sant © picture alliance / dpa
Moderation: Stephan Karkowsky · 12.08.2014
Die Nachricht des Todes von Robin Williams passt zum Klischee des Clowns, der nur auf der Bühne lustig ist. Damit würde man aber der Vielfalt einer Laufbahn, mit der viele Zuschauer ganz persönliche Kino-Erinnerungen verbinden, nicht gerecht werden.
Nachdem Robin Williams am Montag leblos in seiner Wohnung aufgefunden wurde, sind einige Details öffentlich geworden. Etwa über die schweren Depressionen, unter denen der Schauspieler litt, bevor er sich in seiner Wohnung im kalifornischen Marin County das Leben nahm. Bereits bekannt war, dass der Hollywood-Star mehrmals mit Alkohol- und Drogensucht zu kämpfen hatte.
Abseits des Klischees vom traurigen Clown, bietet Williams' Laufbahn viele Facetten. Wie viele Kollegen auch - etwa Eddie Murphy oder Will Ferrel - begann er seine Karriere als Stand-Up-Comedian. In den 80er-Jahren kamen Auftritte als Schauspieler dazu. Häufig, aber nicht immer, waren seine Figuren solche, die die Zuschauer zum Lachen und Träumen brachten: Etwa als Hausfrau in "Mrs. Doubtfire" oder Peter Pan in "Hook" (beide 1991).
Nicht nur Komödien, auch Thriller
Sehr häufig verband Williams das Komische mit der Tragik - ob als Obdachloser in "König der Fischer" (1991) oder als Lehrer in "Der Club der Toten Dichter" (1989). Besonders erstaunlich ist der Mut, mit dem er das festgelegte Rollenschema durchbrochen und in sich unheimliche Figuren versetzt hat - sei es als Foto-Entwickler in dem Psycho-Thriller "One Hour Photo" (2002) oder als Mörder in "Insomnia" (2002).
In der Sendung "Kompressor" ordnet der Filmexperte Patrick Wellinski ab 14:07 Uhr das Schaffen von Robin Williams ein und spricht über persönliche Kinoerfahrungen, die er mit dem verstorbenen Schauspieler verbindet.
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