Frage des Tages

Ändert sich auch das Klima für Kubas Intellektuelle?

Plaza de los Trabajadores
Heißt Öffnung für die Ökonomie auch Öffnung in Sachen Kultur und Meinungsvielfalt? © Deutschlandradio / Henning von Löwis
Timo Grampes im Gespräch mit dem Schriftsteller Hans-Christoph Buch · 18.12.2014
Das Ende der Eiszeit: Die USA und Kuba nähern sich an. Nach der Ankündigung von US-Präsident Barack Obama, diplomatische Beziehungen zur Insel aufzunehmen, hoffen nun auch Kubas Intellektuelle auf eine Öffnung. Doch wie realistisch ist das?
Nach dem angekündigten Zugehen der US-Regierung auf Kuba blicken nun vor allem die Kulturschaffenden des Inselstaats mit Spannung in die Zukunft. Vor allem interessant ist die künftige Entwicklung in Sachen Zensur und Repressalien.

Barack Obama hatte am Mittwoch angekündigt, so bald wie möglich diplomatische Beziehungen zu Kuba aufnehmen zu wollen. Die Blockade der Insel durch die USA hatte in den vergangenen mehr als fünf Jahrzehnten nicht nur zur weitgehenden politischen Isolierung Kubas, sondern auch zu schweren wirtschaftlichen Schäden auf der Insel geführt.

In der Folge kam auch der kulturelle Austausch nahezu völlig zum Erliegen. Allerdings ist die Blockade Kubas durch die USA nur ein Grund für die internationale Isolation. Gerade im kulturellen Bereich sind es die Zensur und die Repressalien gegen Regimekritiker, die viele Intellektuelle außer Landes getrieben haben. Über Jahrzehnte waren es Fidel Castro und seit 2011 sein Bruder Raúl Castro, die die freie Meinungsäußerung auf ihrer Insel immer wieder zu unterbinden wussten.

Der deutsche Schriftsteller Hans-Christoph Buch ist ein Kenner der Kunst- und Literaturszene Kubas. Unter anderem hat er die Novelle "Tod in Havanna" geschrieben. An ihn geht die Frage des Tages: "Ende der Eiszeit zwischen USA und Castro: Ändert sich auch das Klima für Kubas Intellektuelle?"

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