Frage des Tages

50 Jahre Hochgeschwindigkeitszüge - Wie schnell ist schnell genug?

Ein Shinkansen fährt in den Bahnhof von Tokio ein (16 September 2013).
Während in Japan Geschwindigkeiten von über 500 Kilometern pro Stunde angepeilt werden, ist beim neuen ICE bei Tempo 250 Schluss. © picture alliance / dpa / Kimimasa Mayama
Michael Cramer im Gespräch mit Stephan Karkowsky |
Vor 50 Jahren begann die Ära der Hochgeschwindigkeitszüge, also: Schienenfahrzeuge mit Geschwindigkeiten von über 200 Stundenkilometern. 1964 wurde die Schnellstrecke Tokio Osaka eröffnet. Mittlerweile peilen die Japaner Zuggeschwindigkeiten von über 500 Kilometern pro Stunde an.
Doch ausgerechnet die innovativen Europäer wollen da nicht mehr mitmachen: Der französische Alstom-Konzern – seit dem Bieterwettstreit mit Siemens allen bekannt als Erbauer des französischen TGV-Zuges - Alstom also sagt: Das Temporennen ist vorbei. Auch die jüngste ICE-Generation ist langsamer als die alte, bei Tempo 250 wird abgeriegelt.
Die Kompressorfrage des Tages lautet heute deshalb: Warum verschenken die Eisenbahnkonzerne unsere Zeit und überlassen umweltschädlichen Flugzeugen die Hochgeschwindigkeit? Wir fragen das einen Freund der Langsamkeit, den leidenschaftlichen Fahrradfahrer Michael Cramer. Er sitzt für die Grünen im Europäischen Parlament und ist Vorsitzender des Rail Forum Europe, einer parteiübergreifenden Dialogplattform mit dem Ziel der Vereinfachung des europäischen Eisenbahnverkehrs.
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