Forschung

Geschichte des Menschen vor der Schrift

Der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger
Hermann Parzinger © picture alliance / dpa / Soeren Stache
Moderation: Frank Meyer · 24.09.2014
In seinem neuen Buch "Die Kinder des Prometheus" widmet sich der Prähistoriker Hermann Parzinger dem weltgeschichtlichen Panorama von den Anfängen der Menschheit bis zur Entstehung der frühen Hochkulturen.
"Es ist immer wichtig einen Titel zu wählen für ein Buch, der auch Bilder erzeugt", sagte der Präsident der Stiftung preußischer Kulturbesitz über die Titelwahl für sein neues Buch "Die Kinder des Prometheus". Aus der griechischen Mythologie sei Prometheus als der Überbringer des Feuers der Kultur bekannt. "Aber es bleibt dann schon den Menschen selbst überlassen, wie sie das weiter entwickeln", sagt Parzinger. Er finde es eine schöne Kombination, diesen pathetisch, neugierig machenden Titel mit dem erläuternden Untertitel "Eine Geschichte der Menschheit vor der Erfindung der Schrift" zu verbinden.
Auf der Suche nach einem Gesamtbild der Geschichte
"Die Trennung zwischen Prähistorikern auf der einen und Historikern, die mit Schriftquellen arbeiten, auf der anderen Seite, ist durch die Quellen bedingt", machte Parzinger den Unterschied deutlich. Dabei sei auch den Historikern klar, dass die Zeit davor ebenso zur Geschichte des Menschen gehöre.
Es sei ihm ein Anliegen, stärker bewusst zu machen, dass man sich auch den frühen Jahrtausenden und Jahrmillionen zuwenden müsse, um ein Gesamtbild der Geschichte zu entwickeln. Schließlich hätten Prähistoriker genauso wie Historiker das Ziel, die Geschichte des Menschen zu rekonstruieren.
"Der Historiker hat Schriftquellen, der Archäologe hat Scherben, Knochen und anderes", sagte Parzinger. "Beides ist gleich spannend."
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