Fluchtwege im Zeilengrund

Vorgestellt von Sven Ahnert · 09.06.2009
Strophenkönigin, Versweltprinzessin und Copycops sind einige der Akteure in seinen Büchern. Es gibt einen Copyright-Mercedes, und manch einer summt den Cogito-Ergo-Sum-Walzer. Der 1927 in Berlin geborene und 1945 vom sowjetischen NKWD nach Tiflis verschleppte Dichter und Philosoph Giwi Margwelaschwili ist ein Sprachspieler, ein Akrobat im Zeilengrund, dessen Texte keine Geschichten im landläufigen Sinn erzählen.
Seit 1990 lebt der Deutsch-Georgier wieder in Berlin und schreibt Bücher über Parsifal, der keine Lust mehr hat, ein Held zu sein und über Rennfahrer, die Unfälle bauen, damit sie aus der langweiligen Rennfahrergeschichte aussteigen können. Hinter dieser skurrilen Welt stehen Margwelaschwilis leidvolle Erfahrungen mit totalitären Regimen. Ein tragikomischer Wortverdreher ist zu entdecken, ein funkensprühender "Textweltmensch".

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