Es ist die altbekannte Geschichte eines Vaters, der - konfrontiert mit der bevorstehenden Hochzeit seiner ältesten Tochter - alles macht, um die anstehende Ehe des jungen Paars zu verhindern. Andy Garcia spielt hier die Titelrolle des Billy Herrera. Der Exilkubaner hat als Architekt seine Familie in die High Society in Miami gebracht. Doch seine Ehe mit Ingrid steht vor dem Aus.

Die beiden wollen die Scheidung den Töchtern mitteilen, doch die älteste Tochter kommt ihnen mit der Nachricht der eigenen Hochzeit in die Quere. Während die Vorbereitungen ihren chaotischen Lauf nehmen, wird Billy zunehmend mit den Grenzen seines amerikanischen Traums und auch mit einem viel erfolgreicheren künftigen Schwager konfrontiert.

Die Geschichte des Vaters der Braut ist ein Urstoff der US-amerikanischen Komödie. Sie basiert auf Edward Streeters gleichnamigem Roman von 1949. Schon ein Jahr nach Erscheinen des Buchs wurde der Stoff - in dem vor allem die kleinen und großen Klischees der Familienkonflikte überspitzt abgefeiert werden - mit Spencer Tracey und Elizabeth Taylor verfilmt. In den 1960er-Jahren folgte eine hoch erfolgreiche Fernsehverfilmung und in den 1990er wurde mit Steven Martin in der Hauptrolle die Geschichte zur schönen Metapher einer männlichen Midlife-Krise.

Jetzt aktualisiert Regisseur Alazraki den Stoff in die Realitäten der lateinamerikanischen Community in den USA. Damit bekommt der Film einen neuen Drive, voller leichter Seitenhiebe auf die US-Aufsteigergesellschaft. Hinzu kommt, dass Andy Garcia und Gloria Estefan eine schöne Energie als Ehepaar Herrera haben, die sich selbst im Zuge der Hochzeit ihrer Tochter neu ineinander verlieben.

Die neue Variation der Brautvater-Geschichte bekommt einen frischen und sehr gelungenen Anstrich fürs 21. Jahrhundert. Leicht, lustig und sommerlich zeigt der Film auch die Grenzen von Befindlichkeiten von Einwanderern, die stets neue Traditionen schaffen müssen, um die Erinnerungen an die alten zu bewahren. Viel mehr kann man von einer spielerischen, romantischen Komödie nicht erwarten.