Das Festival "Theater der Welt" findet bis zum 4. Juli 2021 in Düsseldorf und zum Teil online statt.
Gekonnt improvisiert
07:41 Minuten
Stefan Keim im Gespräch mit Marietta Schwarz · 17.06.2021
In mehr als 40 Jahren wurde das Festival "Theater der Welt" noch nie abgesagt. Aufgrund der weltweiten Pandemie wurde es erstmals um ein Jahr verschoben. Nun gab es in Düsseldorf den hybriden Auftakt mit einer Produktion aus Kapstadt.
Gegründet in Köln, findet das Festival "Theater der Welt" alle drei Jahre in einer anderen deutschen Großstadt statt. Nachdem das Festival im vergangenen Jahr verschoben wurde, ist der Spielort dieses Jahr nun Düsseldorf. Eröffnet wurde das Festival am Donnerstagabend mit der Produktion "Leben und Zeit des Michael K." im Livestream, nach einem Roman von Literaturnobelpreisträger J. M. Coetzee.
Puppen, die lebendig werden
Eine Art Puppentheater aus Kapstadt, "großartig gefilmt", sagt Theaterkritiker Stefan Keim. Er habe das Gefühl gehabt, die Puppen seien lebendig geworden. Im Stück geht es um einen Gärtner, der eine Kiefermissbildung hat, eine sogenannte Hasenscharte, weswegen er Zeit seines Lebens ein Außenseiter ist.
Afrika ist Schwerpunkt des Festivals. Auf einem "Equity Congress" ging es laut Keim darum, wie eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe möglich sein kann, wenn das Geld nur aus einer Richtung kommt.
Das Festival habe viel improvisieren müssen, berichtet Keim. Nun ist es eine "sehr interessante Mischung aus Livestreams aus unterschiedlichsten Ländern, aber es sind auch sehr viele Menschen da und es wird vor Ort gespielt".