Festival „Leicht über Linz“

Freie Sicht auf neue Klänge

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In seinem Stück „Die stumme Arbeit der Wörter“ erforscht Jorge Gómez Elizondo sowohl die Mehrdeutigkeit als auch die Intersubjektivität, die ein Wort, ein Phonem, eine Geste, ein Klang, eine Klangfarbe oder ein Bild hervorrufen kann. © Jorge Gómez Elizondo
Von Ulrike Klobes  · 23.04.2020
Zum vierten Mal widmete sich die Linzer Anton-Bruckner-Universität beim Festival „Leicht über Linz“, das in Zusammenarbeit mit der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik Oberösterreich veranstaltet wird, dem Musikschaffen der Gegenwart.
Zu den vielen internationalen Gästen der vergangene Ausgabe, die im vergangenen Winter stattgefunden hat, gehörten unter anderem die Neuen Vocalsolisten Stuttgart und das Contemporary Pop Duo "Nimikry". Sie präsentierten Stücke, die Studierende bzw. Absolventen der Linzer Bruckner-Universität extra für sie geschrieben haben. So etwa "Die stumme Arbeit der Wörter" des mexikanischen Komponisten Jorge Gómez Elizondo. Den Impuls dazu lieferte Elizondo der Umstand, dass ein sehr kurzer Klang, eine Klangfarbe oder Geste ein kompliziertes und möglicherweise unendliches Netzwerk von Signifikanten auslösen kann. Diese, sagt er, könnten im Kopf verschiedener Zuhörer ähnliche oder völlig unterschiedliche Wege einschlagen.

Die Wiederentdeckung des Jodelns

Im Mittelpunkt der vergangenen Ausgabe von "Leicht über Linz" stand die Komponistin Manuela Kerer, die im vergangenen Jahr Composer in Residence des Festivals war. In ihren Werken, sagt Kerer, sei sie ständig auf der Suche nach neuen Klängen, Überraschungen und Herausforderungen. Das trifft auch auf ihr Stück i/o zu, das am 3. Dezember bei "Leicht über Linz" von den Neuen Vokalsolisten Stuttgart uraufgeführt wurde. Darin hat sich Kerer ausgiebig mit dem Jodeln beschäftigt, ein Stimmausdruck, mit dem die gebürtige Tirolerin seit ihrer Kindheit vertraut ist.
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