Ausstellung in München

Der Kult ums Rad

09:32 Minuten
Ein silbernes Fahrrad mit braunem Sattel und Lenker aus dem Jahr 1946.
Könnte auch ein futuristisches Singlespeed von heute sein: Das "Flugzeug-Rad" aus dem Jahr 1946 von Reyé Bardet. © Die Neue Sammlung (Kai Mewes)
Josef Straßer im Gespräch mit Massimo Maio · 11.11.2022
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Rennrad, Klapprad, Lastenrad, E-Bike oder doch das gute alte Hollandrad: In den Städten tummelt sich eine Vielzahl von Fahrrädern. Eine Ausstellung in München zeigt, wie sich das Design über die Jahrzehnte verändert hat.
Ob aus Platzmangel oder als schmuckes Designobjekt: Fahrräder zieren heutzutage immer öfter auch die Wohnzimmerwände in Großstädten, wo ein unausgesprochener Wettbewerb um das schnellste Singlespeed- oder das schönste Retro-Rad im Gang zu sein scheint.
Wie das kam und wie sich die Ästhetik des Fahrrads im Lauf der Zeit verändert hat, zeigt eine Ausstellung in der Pinakothek der Moderne in München: Das Fahrrad. Kultobjekt - Designobjekt.
Ein rotes, aerodynamisches Rennrad.
Ein aerodynamisches Straßenrennrad aus dem Jahr 1989 von Togashi Engineering.© Die Neue Sammlung - The Design Museum (Kai Mewes)
Auf den ersten Blick könnte man meinen, beim Design des Fahrrads habe sich seit Ende des 19. Jahrhunderts nicht viel getan: Schon damals hatte es zwei Räder, einen Rahmen, Lenker und einen Sattel.

Rückkehr der Stahlrahmen und Holzräder

Doch wer genau hinsieht, bemerkt die Unterschiede. Vor allem in den letzten Jahrzehnten habe sich sehr viel getan, sagt der Kurator Josef Straßer.
Entscheidend beim Fahrrad sei immer das verwendete Material und die Bauweise des Rahmens. Einige frühere Entwicklungen feierten in den letzten Jahren ihr Revival, wie etwa die Holzfahrräder oder die Stahlrahmen.
Fahrräder in der Ausstellung "Das Fahrrad - Kultobjekt - Designobjekt" in der Pinakothek der Moderne
Die Ausstellung "Das Fahrrad. Kultobjekt - Designobjekt" ist bis zum 24.9.2024 in der Pinakothek der Moderne in München zu sehen.© picture alliance / dpa / Karl-Josef Hildenbrand

Vom Carbonrahmen zum E-Bike

Die größte Revolution auf dem Materialsektor sei jedoch die Verbreitung des Carbonrahmens seit Ende der 80er-Jahre, sagt Straßer: „Carbon ist extrem belastbar, Carbon ist aber auch sehr leicht. Und es ist sehr gut formbar. Für die Designer gab es dadurch unzählige Möglichkeiten.“

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Die heutige Revolution sei das Aufkommen der E-Bikes. Allerdings seien die größtenteils noch „grauenhaft gestaltet“ seien, sagt Straßer.
Ebenso stilprägend zu der Zeit: Die Entdeckung der Aerodynamik im Fahrradsport.
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