ESC-Sieger Salvador Sobral

Der diskrete Charme der authentischen Musik

Der Sieger des 62. Eurovision Song Contest, Salvador Sobral aus Portugal, mit der Siegertrophäe nach dem Finale am 13.05.2017 in Kiew (Ukraine).
Salvador Sobral aus Portugal, mit der Siegertrophäe. © dpa / Picture alliance / Julian Stratenschulte
Thorsten Bednarz im Gespräch mit Haino Rindler · 15.05.2017
Gefühl statt Effekte: Salvador Sobral knüpft an die Bossa-Jazz-Welle der 60er-Jahre an. Der Sieg des Portugiesen in Kiew wird international als sanfte Musikrevolution gefeiert. Ob es über den ESC hinaus eine Rückbesinnung auf Jazz gibt, weiß Thorsten Bednarz.
Salvador Sobral ist der (Anti-)Sieger des Eurovision Song Contest. Der sich noch auf der Siegerbühne für die Kraft der echten Musik statt der dort üblichen Feuerwerk-Shows ausgesprochen hat. Medien und Menschen reagieren international auf seine sanfte musikalische Revolution.
Während man in Deutschland noch die Wunden leckt, wird in Portugal gefeiert. Zum ersten Mal in der Geschichte des ESC hat Portugal den Titel geholt und ist entsprechend im kommenden Jahr Austragungsort. Wer hätte gedacht? Salvador Sobral heißt der neue Mann, ist Musiker und viele haben ihm große Chancen eingeräumt. Und das mit Musik und einer Performance, die so gar nicht zum Einheitspop des ESC passen will.

Wie echt ist Sobrals Sound?

Wie echt ist Sobrals Sound innerhalb der Traditionslinien der portugiesischen Musikszene? Oder ist das doch nur ein internationales Produkt mit ein wenig Portugal-Parfum?
Seine Musik knüpft an die Bossa-Jazz-Welle der 60er-Jahre an - löst er eine neue aus? Gibt es über den ESC hinaus eine Rückbesinnung auf Jazz, auf echte authentische Musik? Thorsten Bednarz beschäftigt sich im Gespräch mit Haino Rindler mit dem diskreten Charme von Sobrals Musik - und was dieser Mann für die Musikwelt bedeuten kann.
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