Es gibt in Regensburg "keinen Fall Dresden"

Der Oberbürgermeister von Regensburg, Hans Schaidinger, will die Diskussionen über den Neubau einer Brücke in seiner Stadt "auf der sachlichen Ebene" halten. Schaidinger sagte, es gebe "keinen Fall Dresden" in Regensburg. Während in Dresden eine massive und über das breite Elbtal führende Brücke gebaut werden solle, gehe es in seiner Stadt nur darum, östlich oder westlich der historischen Steinernen Brücke eine Überquerung für Busse, Radfahrer und Fußgänger zu errichten.
Für eine neue Brücke gebe es gute Argumente, sagte Schaidinger. Das sehe der Stadtrat auch so. Vorwürfe, die Stadt, das Landesamt für Denkmalpflege und die UNESCO arbeiteten nicht zusammen, wies der Oberbürgermeister zurück. "Natürlich kennt die UNESCO unsere Pläne", sagte er. Die zum Weltkulturerbe gehörende Altstadt sei auf eine "gute Erschließung dringend angewiesen", betonte er.

Schaidinger sagte, beide Optionen – die westliche und östliche Überquerung – hätten Vor- und Nachteile. Die Trasse östlich der Steinernen Brücke sei denkmalpflegerisch unproblematisch, führe aber durch ein Naherholungsgebiet und gefährde möglicherweise den Naturschutz. Die Trasse westlich wäre die verkehrsplanerisch bessere Alternative, dafür trete sie im Stadtbild mehr in Erscheinung. Beide Varianten müssten jetzt erst einmal geplant werden. Erst danach sei eine Entscheidung möglich, so der Oberbürgermeister.

Das Gespräch mit Hans Schaidinger können Sie bis zum 20. April 2009 in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören. MP3-Audio
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