Erfolgreichstes Museum der Welt
Als der Arzt und Naturforscher Hans Sloane 1753 starb, hatte er 71.000 Kulturgegenstände aus aller Welt zusammengetragen. Die Objekte aus Naturgeschichte, Kunst und Kunsthandwerk bildeten den Grundstock für das vor 250 Jahren eröffnete British Museum und sind ein Spiegel britschen Forschergeistes und ein Zeichen der einstigen britschen Weltherrschaft.
Hans Sloane war zweifellos ein Besessener. Als er 1753 im Alter von 93 Jahren starb, hinterließ er eine Sammlung von ungefähr 71.000 Objekten aus Naturgeschichte, Kunst und Kunsthandwerk nahezu aller Zeiten und Völker, dazu eine umfassende Bibliothek und ein Herbarium. Viele seiner Sammlungsstücke hatte er selbst bei Reisen in alle Welt zusammengetragen. Sie sollten die Keimzelle dessen werden, was wir heute als British Museum kennen - als eines der vier größten und bedeutendsten Museen der Welt.
Dabei hatte es zunächst gar nicht nach einer Erfolgsgeschichte ausgesehen. Sloane, der ein bedeutender Arzt und Naturforscher war, hatte schon zu Lebzeiten seine Sammlung King George II. angeboten, als Grundstock für ein Studienzentrum. Aber der König war nicht interessiert. Beinahe wäre dann die Sammlung ins Ausland gegeben worden. In diesem Moment griff das britische Parlament ein. Ein halbes Jahr nach Sloanes Tod beschloss es die Gründung eines "British Museum". Am 15. Januar 1759 wurde es eröffnet, zunächst in einem Herrenhaus im Londoner Stadtteil Bloomsbury, das aber schon bald zu eng wurde, denn die Sammlung wuchs proportional zur Ausdehnung des British Empire. Das heutige Gebäude wurde in mehreren Schritten hochgezogen. 1852 war der Umzug der Sammlungen die quadratische Anlage abgeschlossen. Der berühmte Bibliotheks-Lesesaal mit der grandiosen Kuppel folgte wenige Jahre darauf in der Mitte des Innenhofes.
Die Anziehungskraft gerade des neuen Hauses auf zunächst das Londoner, später das weltweite Publikum war und ist enorm. Es war der klassische Typus eines "Bürgermuseums", das sich allen neugierigen Bevölkerungsschichten und auch der Wissenschaft öffnete. Es war nicht aus fürstlichen Kunstkammern hervorgegangen, die oft allein der Repräsentation gedient hatten, sondern auf die Initiative von wissenschaftskundigen Privatleuten und des Parlaments. Der Eintritt war seit jeher frei. Gleichwohl kamen auch königliche Sammlungen an das Haus.
Aus Hans Sloanes "Studieninstitut" wurde die nationale Schatzkammer der Briten. Die weltberühmten Prunkstücke der Sammlung wie die Fragmente des Parthenonfrieses, der Rosetta-Stone, ein Teil vom Bart der ägyptischen Sphinx, verschiedenste Mumien, die Wandreliefs aus Palästen von Ninive, Nimrud und Khorsabad, und unendlich viele, einzigartige Artefakte aus Ozeanien, der Karibik, aus Afrika und Ostasien waren immer zweierlei: Manifestationen britischen Forschergeistes und Trophäen der britischen Weltherrschaft, die im 19. und frühen 20. Jahrhundert ihren Höhepunkt erreichte. Seit dem Ende der Kolonialzeit gibt es Forderungen aus aller Welt, die Objekte an ihre Ursprungsländer zurückzugeben, wofür es in der britischen Bevölkerung und auch bei einigen Experten inzwischen ein gewisses Verständnis gibt. Der berühmteste Streitfall um den Parthenon-Fries kocht jedes Jahr erneut hoch. Die Führung des British Museum erteilt den meisten Rückgabeforderungen seit jeher eine klare Absage.
Dabei hatte es zunächst gar nicht nach einer Erfolgsgeschichte ausgesehen. Sloane, der ein bedeutender Arzt und Naturforscher war, hatte schon zu Lebzeiten seine Sammlung King George II. angeboten, als Grundstock für ein Studienzentrum. Aber der König war nicht interessiert. Beinahe wäre dann die Sammlung ins Ausland gegeben worden. In diesem Moment griff das britische Parlament ein. Ein halbes Jahr nach Sloanes Tod beschloss es die Gründung eines "British Museum". Am 15. Januar 1759 wurde es eröffnet, zunächst in einem Herrenhaus im Londoner Stadtteil Bloomsbury, das aber schon bald zu eng wurde, denn die Sammlung wuchs proportional zur Ausdehnung des British Empire. Das heutige Gebäude wurde in mehreren Schritten hochgezogen. 1852 war der Umzug der Sammlungen die quadratische Anlage abgeschlossen. Der berühmte Bibliotheks-Lesesaal mit der grandiosen Kuppel folgte wenige Jahre darauf in der Mitte des Innenhofes.
Die Anziehungskraft gerade des neuen Hauses auf zunächst das Londoner, später das weltweite Publikum war und ist enorm. Es war der klassische Typus eines "Bürgermuseums", das sich allen neugierigen Bevölkerungsschichten und auch der Wissenschaft öffnete. Es war nicht aus fürstlichen Kunstkammern hervorgegangen, die oft allein der Repräsentation gedient hatten, sondern auf die Initiative von wissenschaftskundigen Privatleuten und des Parlaments. Der Eintritt war seit jeher frei. Gleichwohl kamen auch königliche Sammlungen an das Haus.
Aus Hans Sloanes "Studieninstitut" wurde die nationale Schatzkammer der Briten. Die weltberühmten Prunkstücke der Sammlung wie die Fragmente des Parthenonfrieses, der Rosetta-Stone, ein Teil vom Bart der ägyptischen Sphinx, verschiedenste Mumien, die Wandreliefs aus Palästen von Ninive, Nimrud und Khorsabad, und unendlich viele, einzigartige Artefakte aus Ozeanien, der Karibik, aus Afrika und Ostasien waren immer zweierlei: Manifestationen britischen Forschergeistes und Trophäen der britischen Weltherrschaft, die im 19. und frühen 20. Jahrhundert ihren Höhepunkt erreichte. Seit dem Ende der Kolonialzeit gibt es Forderungen aus aller Welt, die Objekte an ihre Ursprungsländer zurückzugeben, wofür es in der britischen Bevölkerung und auch bei einigen Experten inzwischen ein gewisses Verständnis gibt. Der berühmteste Streitfall um den Parthenon-Fries kocht jedes Jahr erneut hoch. Die Führung des British Museum erteilt den meisten Rückgabeforderungen seit jeher eine klare Absage.