Erfahrungsseelenkunde
Ein Schreckensmann sei er gewesen, dieser Karl Philipp Moritz, sagt voll bewundernder Anerkennung Arno Schmidt über ihn: einer, der sozial von unten kam und jenen, die er hinter sich ließ, zu geist- und freiheitsbegierig war, den eingesessenen Gebildeten aber zu widersprüchlich und widerborstig.
Bekannt ist Moritz noch heute durch seinen Roman "Anton Reiser", doch steht dieser facettenreiche Schriftsteller und Gedankenbeweger auch am Beginn der empirischen Psychologie: als Herausgeber des "Magazins zur Erfahrungsseelenkunde".
In seiner kurzen Lebensspanne von 1756 bis 1793 arbeitete er sich hinauf bis zu einer Professur in Berlin - und hinaus aus Beengungen des Quietismus und Pietismus, aber auch des Rationalismus, sofern dieser für das Subjekt und das Subjektive keine Sprache zu finden schien.
In seiner kurzen Lebensspanne von 1756 bis 1793 arbeitete er sich hinauf bis zu einer Professur in Berlin - und hinaus aus Beengungen des Quietismus und Pietismus, aber auch des Rationalismus, sofern dieser für das Subjekt und das Subjektive keine Sprache zu finden schien.