Entwurf für ein neues Filmfördergesetz vorgestellt

    Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen). Sie trägt einen roten Rollkragenpullover und lächelt freundlich.
    Das aktuelle Filmförderungsgesetz läuft Ende 2024 aus. Kulturstaatsministerin Claudia Roth will die Filmförderung reformieren. © picture alliance / dpa / Sebastian Gollnow
    13.02.2024
    Kulturstaatsministerin Roth hat ihre Pläne für eine Reform der Filmförderung in Deutschland vorgestellt. Ziel sei, die Standortbedingungen für Filmproduktionen hierzulande zu verbessern, sagte sie in Berlin. Vorgesehen sind eine Investitionsverpflichtung und Steueranreize. Filmschaffende sollen künftig bis zu 30 Prozent ihrer Produktionskosten steuerlich absetzen können. Außerdem soll die Filmförderungsanstalt FFA zur zentralen Anlaufstelle ausgebaut werden.
    Einen Teil der Punkte nannte der Geschäftsführer der if-Productions Film GmbH, Ingo Fliess, im Deutschlandfunk Kultur als entscheidend für eine gute Reform. Im Moment herrsche in Deutschland ein System des Klein-Klein mit vielen Jurys zur Vergabe von Mitteln. Ändere man das, würde der vielgescholtene Gremienfilm, der es jeden und allen recht machen wolle, damit man sich durchsetze, zum großen Teil der Vergangenheit angehören. Davon erhoffe man sich bessere Filme. Das bisherige Filmfördergesetz läuft Ende des Jahres aus. Die Novelle soll laut der Grünen-Politikerin Roth Anfang 2025 in Kraft treten. Derzeit herrscht in der deutschen Film- und Fernsehproduktion schlechte Stimmung: Die Branche rechnet in diesem Jahr mit einem Rückgang der Auftragsproduktionen um rund zehn Prozent.