Elias Khoury: Nicht-Eingreifen von USA und EU in Syrien ist zynisch
Der libanesische Journalist und Schriftsteller hat die Zurückhaltung von USA und EU im Syrien-Konflikt kritisiert. Vor allem die USA hätten wohl die Hoffnung, dass sich durch den Bürgerkrieg ihre Feinde gegenseitig ausschalteten.
Dies habe zum Teil innenpolitische Gründe der Obama-Administration, "das Scheitern der Intervention im Irak und in Afghanistan mögen da eine Rolle spielen", so Khoury weiter. "Aber wenn es 100.000 Tote schon gegeben hat und fünf Millionen Flüchtlinge, dann sind das Zahlen, die einfach auch für sich sprechen."
Er habe "ein bisschen das Gefühl, dass dieser Zynismus darin besteht zu denken: Nun, wenn meine Feinde sich jetzt gegenseitig massakrieren - dass heißt, die sunnitischen Extremisten und die schiitischen Extremisten -, (...) dann löst das letztendlich mein Problem", sagte Khoury. "Aber das Problem ist: Wer wirklich massakriert wird, ist die syrische Zivilbevölkerung. Und das finde ich zynisch!"
Mit Blick auf die Zukunft Syriens sagte Khoury, das Regime von Präsident Assad sei "in der Lage, noch sehr lange weiterzukämpfen". Seine Anhänger "verfügen über russische Waffen, sie verfügen über iranisches Geld, sie verfügen über frische Truppen, die streckenweise aus dem Ausland stammen". Das Regime sei "aber nicht mehr in der Lage, das Land zu regieren", so Khoury. "Wenn man nicht möchte, dass das Chaos sich weiter ausbreitet, dann muss man der Revolution den Sieg wünschen."
Er habe "ein bisschen das Gefühl, dass dieser Zynismus darin besteht zu denken: Nun, wenn meine Feinde sich jetzt gegenseitig massakrieren - dass heißt, die sunnitischen Extremisten und die schiitischen Extremisten -, (...) dann löst das letztendlich mein Problem", sagte Khoury. "Aber das Problem ist: Wer wirklich massakriert wird, ist die syrische Zivilbevölkerung. Und das finde ich zynisch!"
Mit Blick auf die Zukunft Syriens sagte Khoury, das Regime von Präsident Assad sei "in der Lage, noch sehr lange weiterzukämpfen". Seine Anhänger "verfügen über russische Waffen, sie verfügen über iranisches Geld, sie verfügen über frische Truppen, die streckenweise aus dem Ausland stammen". Das Regime sei "aber nicht mehr in der Lage, das Land zu regieren", so Khoury. "Wenn man nicht möchte, dass das Chaos sich weiter ausbreitet, dann muss man der Revolution den Sieg wünschen."