Elegie der Passate
„Ich bin stolz, ein Neger zu sein.“ Dieser Satz stammt von Léopold Sédar Senghor, dem Dichter und einstigen Staatspräsidenten des Senegal. Der vor 100 Jahren geborene Senegalese wurde zur Symbolfigur für die politische und kulturelle Aussöhnung der Völker Afrikas mit den früheren kolonialen Unterdrückern. Untrennbar mit ihm verbunden ist die „Negritude“- ein Konzept der kulturellen Selbstbehauptung aller Menschen schwarzer Hautfarbe.
Als Léopold Sédar Senghor 2001 im Alter von 95 Jahren stirbt, hat er fast das ganze Jahrhundert miterlebt. Seine Werke – Essays und Gedichte – verfasste er ausschließlich auf Französisch. „Die Wörter des Französischen funkeln mit tausend Feuern, sie sind wie Diamanten“, schwärmte er, der bis zu seinem siebten Lebensjahr kein Wort französisch gesprochen hatte. Aus seiner Liebe zu Frankreich, wo er studiert und über lange Zeiträume immer wieder gelebt hatte, machte er nie einen Hehl. Das brachte ihm viel Kritik ein: Er sei ein Produkt der Kolonialmacht.
1960 führt Léopold Sédar Senghor den Senegal in die Unabhängigkeit und wird dessen erster Präsident. Nach zwanzig Jahren Regierungstätigkeit zieht er sich freiwillig aus der aktiven Politik zurück und lässt sich in der Normandie nieder. Dort widmet er sich vor allem seinem literarischen Werk. Denn: „Was von mir bleiben wird, sind meine Gedichte.“
1960 führt Léopold Sédar Senghor den Senegal in die Unabhängigkeit und wird dessen erster Präsident. Nach zwanzig Jahren Regierungstätigkeit zieht er sich freiwillig aus der aktiven Politik zurück und lässt sich in der Normandie nieder. Dort widmet er sich vor allem seinem literarischen Werk. Denn: „Was von mir bleiben wird, sind meine Gedichte.“