"Dieses fremde Rätsel auf Wiradjuri-Haut"

Vorgestellt von Margarete Blümel |
Den meisten Australiern ist es wahrscheinlich kaum bewusst, dass ein Aborigine den 50-Dollar-Schein ziert: David Unaipon, einer der ersten Aborigine-Schriftsteller des Landes. Bereits zu seiner Zeit, vor etwa vierzig Jahren, konfrontierten Aborigine-Autoren die Nachkommen der weißen Einwanderer mit deren Vorurteilen.
Mit harscher Kritik beurteilten Schriftsteller wie David Unaipon, Jack Davies oder Kevin Gilbert die Vergangenheit, sprachen beharrlich das Thema Landrechte an und brachten schließlich, im Jahre 1973, mit "Identity" das erste Aborigine-Magazin heraus.

Mittlerweile bieten fast alle Universitäten des Landes Kurse für schwarz-australische Literatur an und einige der Aborigine-Schriftsteller werden nicht nur in ihrer Heimat, sondern auch im Ausland publiziert.

Wie etwa Sam Watson, Dozent für Aborigine-Literatur an der "University of Queensland" und Romanschriftsteller. Und sein Sohn: Samuel Wagan Watson, Dichter und Schauspieler. Sowohl Sam wie auch Samuel Wagan Watson haben längst zu einer eigenen Sprache gefunden. Einer Erzählweise, in die auch Elemente aus der über lange Zeit hinweg ausschließlich mündlich überlieferten Tradition der Aborigines mit einfließen.

Auch thematisch finden sich Parallelen: in der Beschreibung einer fortwährenden Gratwanderung der Aborigines zwischen Tradition und Zivilisation.