Die vergessene Grenze

Von Beatrix Langner · 11.08.2009
Die Berliner Mauer war 28 Jahre lang das Symbol der deutschen Zweistaatlichkeit, aber auch der Teilung Europas entlang des Eisernen Vorhangs. Und so wurde über der Festtagsstimmung der wiedervereinigten Deutschen hierzulande leicht vergessen, dass an den Rändern des ehemaligen Ostblocks seit 1989 ein politisches Niemandsland wuchs, in dem sich bis heute soziale Sprachlosigkeit, Armut und Anarchie ausbreiten.
Mittlerweile hat sich eine ganze Generation junger osteuropäischer (und neuerdings auch deutschsprachiger) Schriftsteller dieser vergessenen Grenzen und ihrer Bewohner auf dem südlichen Balkan, in Ungarn, Rumänien, Transnistrien und den Karpaten angenommen. Ein Rückblick auf 20 Jahre ostmitteleuropäischer Literatur nach dem Fall der Mauer: eine Erfolgsgeschichte, der wir die Bekanntschaft mit so bedeutenden Autoren wie Imre Kertész, Andrzej Stasiuk, Dubravka Ugrešić oder Mircea Cartarescu zu verdanken haben.

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