Die geniale Stelle

So richtig schön depressiv

Der Regisseur und künstlerische Leiter der Berliner Schaubühne, Thomas Ostermeier, während eines Fototermins vor der Vorstellung der Chronik "50 Jahre Schaubühne" am 26.09.2012 in Berlin
Thomas Ostermeier ist Regisseur und künstlerischer Leiter der Berliner Schaubühne © picture-alliance / dpa / Florian Kleinschmidt
Moderation: Susanne Burkhardt · 08.11.2014
Schaubühnen-Chef Thomas Ostermeier fand seine geniale Stelle in dem Essayband "Der kommende Aufstand", verfasst von einem anonymen Autorenkomitee.
Dieser Textauszug aus dem Essayband "Der kommende Aufstand" begeistert den Chef der Berliner Schaubühne, Thomas Ostermeier, bis heute:
"Vom Flirt zur Scheidung, vom Konkubinat zum Patchwork empfindet jeder die Sinnlosigkeit der traurigen Kernfamilie. Doch die meisten scheinen die Einschätzung zu haben, dass es noch trauriger wäre, darauf zu verzichten."
Der Regisseur meint, dieses Zitat über die über die ewige Rekonstruktion der kleinen Familie und die Illusion einer heilen Welt sei, "so richtig schön depressiv." Er hat sie in seine Inszenierung von Ibsens "Volksfeind" montiert.
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