Die geniale Stelle

Zwischen Realität und Traum

Die Schaubühne inszeniert Thomas Bernhards Roman "Das Kalkwerk"
Die Schaubühne inszeniert Thomas Bernhards Roman "Das Kalkwerk" © dpa / Jens Wolf
27.09.2014
Heute kommt die geniale Stelle von dem österreichischem Regisseur Philipp Preuss. Er hat gerade für die Berliner Schaubühne Thomas Bernhards Sprachabgründe erforscht und ist dabei auf ein schönes Stück Text gestoßen.
Es handelt sich um eine Stelle in Thomas Bernhards Roman "Das Kalkwerk" (1970), in der die Hauptfigur Konrad immer wieder an die Tür des Professors klopft. Die Stelle zeige Bernhard als radikalen und surrealen Dichter und Denker, zeige den schmalen Grad zwischen Wahnsinn und Verzweiflung, findet Preuss. Sie sei genial, "weil sie die komische, existenzialistische Größe von Kafka hat und weil sie die Grenzen zwischen Realität und Traum verschwimmen lässt".
Preuss' Inszenierung von Bernhards Stück mit Felix Römer als Konrad kann man derzeit an der Berliner Schaubühne sehen.