Die ganze Sendung

Für ein besseres Verhältnis zur Natur

Die tiefstehende Sonne wirft die Schatten eines Paares, das sich an den Händen hält, auf einer Wiese.
Für Andreas Weber ist alles was lebt erotisch. © picture-alliance/ dpa-Zentralbild
Moderatorin: Catherine Newmark · 26.10.2014
Unter "Erotik" kann man sich etwas vorstellen und unter "Ökologie" auch. Aber was ist die "erotische Ökologie"? Andreas Weber ist Biologe und Philosoph und beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit der Frage, wie der Mensch ein besseres Verständnis für die Natur entwickeln kann.
Wer bei "Ökologie" vor allem an den viel geschmähten "Öko" im Schlabberpulli und in Heilandslatschen denkt, und bei "Erotik" an Strapsen oder Spitzenwäsche, der wird mit der Wortkombination "erotische Ökologie" wenig anzufangen wissen.
Aber bei Andreas Weber wird er umdenken lernen. Erotisch sind für Andreas Weber Steine und Wasser und was sie einander antun, Grashalme, Heuschreckenbabys – kurz, alles, was lebt. Und sogar das Unbelebte.
Weber ist Biologe und Philosoph, und beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit der Frage, wie der Mensch ein besseres Verständnis für die Natur entwickeln kann, in Büchern wie "Alles fühlt" oder "Mehr Matsch! Kinder brauchen Natur".
Sein neues, gerade erschienenes Buch heißt nun "Lebendigkeit. Eine erotische Ökologie" (Kösel Verlag). Was eine "erotische Ökologie" ist, das erklärt Andreas Weber heute im Gespräch in Sein und Streit.
Außerdem in der heutigen Sendung:
Kleine Leute – große Fragen: Regina Voss hat diese Woche Kinder gefragt: "Macht Geld glücklich?"
"Ehepaare noch dominierend, aber rückläufig" vermeldet diese Woche das Statistische Bundesamt in seiner Veröffentlichung der Ergebnisse des Mikrozensus 2013. Deutliche Zahlen, die für sich sprechen: 2013 waren nur noch 70% der Familien mit Kindern Ehepaare. Ein deutlicher Rückgang – 1996 wuchsen noch mehr als 80% der Kinder bei verheirateten Paaren auf. Stark zugenommen haben seither die Alleinerziehenden, und die nichtehelichen und gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften mit Kindern. Im Philosophischen Wochenkommentar befasst sich Eike Gebhardt mit der "klassischen Familie" als "Keimzelle der Gesellschaft".
Diese Woche feierte das "Kolleg Friedrich Nietzsche" in Weimar seinen 15. Geburtstag. Ein "freier Ort der philosophischen Auseinandersetzung und der wissenschaftlichen Reflexion der modernen Lebenswelt" will es sein, das internationale Fellows einlädt, zu unterschiedlichsten Themen zu forschen – und vor allem: das Philosophie nicht nur im stillen Kreis, sondern auch öffentlich, jenseits von Hörsälen, betreiben will. Ein Beitrag von Jochen Stöckmann über eine noch junge Institution und ihre Vorgeschichte
Und schließlich: drei Fragen, diese Woche an Berlinale-Direktor Dieter Kosslick.
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