Die Ekstase der Verzweiflung

Von Florian Ehrich · 05.04.2011
Der Idee des Selbstmordes fühlte sich der Philosoph zeitlebens fast zärtlich verbunden - und doch bezeichnete sich Emile M. Cioran als geselligen und die sinnlichen Freuden des Lebens liebenden Menschen. Der Rumäne legte wie kaum ein anderer die Lächerlichkeit und Sinnlosigkeit allen menschlichen Strebens und Handelns bloß - und vermochte sich in den Dreißigerjahren für Hitler zu begeistern.
Auch wegen dieser braunen Flecken ist Cioran ein bis heute umstrittener Denker, dessen von radikaler Skepsis geprägtes Werk aus extremen Erfahrungen und unterschiedlichsten geistesgeschichtlichen Quellen gespeist ist. Ein Porträt des großen Nihilisten und modernen Mystikers Emile M.Cioran, der am 8. April seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte.


Manuskript zur Sendung als PDF-Dokument oder im barrierefreien Textformat