Deutschrap

Nationalistische Töne im Hip-Hop

Der in Berlin geborene Rapper Fler auf der Bühne im ColumbiaClub.
Der in Berlin geborene Rapper Fler steht in der Kritik. © dpa / picture alliance / Britta Pedersen
Moderation: Christine Watty · 14.01.2015
Anstößig, krass, unerträglich: Der deutsche Hip-Hop polarisiert, wenn er mit nationalistischen Tönen provoziert. Der Rapper Refpolk und andere linke Hip-Hop-Musiker halten nun mit der Broschüre "Deutschrap den Deutschen?" dagegen.
Hip-Hop ist momentan wieder Stein des Anstoßes, weit über die Musikwelt hinaus. Krasse Reime für krasse Lebensverhältnisse: So könnte man beschreiben, warum die Worte von Haftbefehl oder Schwester Ewa anstößig, gerechtfertigt, wichtig, kontrovers oder auch unerträglich sind, je nach Blickwinkel.
Nationalismus als Mittel der Provokation
Aber nicht nur sexistische Stereotype und Gewaltphantasien, auch Nationalismus wird als Provokationsmittel immer gerne hergenommen. In den 90er-Jahren noch Thema von Kontroversen im Popdiskurs, ist das politische Problematisieren von Hip-Hop-Texten schon länger nicht mehr in Mode.
Jetzt aber kommt eine Broschüre namens "Deutschrap den Deutschen?" daher und tut genau das. Linke Hip-Hop-Musiker machen ein Fass auf und kritisieren die patriotisch-nationalistische deutsche Rap-Normalität heftig.
Der Rapper Refpolk ist einer der Herausgeber und erklärt im "Kompressor" die Entstehungsgeschichte und Inhalte der Broschüre.
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