Deutscher Pflegerat: Pflegeausbildung braucht entsprechende Qualifizierung
Der Vorschlag von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, zukünftig die Ausbildung im Pflegebereich auch für Absolventen mit Hauptschulabschluss zuzulassen, stößt auf Kritik. Der Vizepräsident des Deutschen Pflegerates, Franz Wagner, betont, dass man für den Pflegeberuf eine entsprechende Qualifizierung brauche. Wer mehr Fachkräfte wolle, müsse die Zahl der Planstellen erhöhen und die Arbeitsbedingungen verbessern.
Andreas Müller: Bundesgesundheitsministern Ulla Schmidt hat einen Plan: Sie möchte per Gesetz ermöglichen, dass mehr Schulabgänger einen Krankenpflegeberuf ergreifen können. Künftig soll ein Hauptschulabschluss als Qualifikation genügen - bislang war die Mittlere Reife dafür Mindestvoraussetzung. Insbesondere Migrantenkindern soll so der Weg zum Krankenpflegerjob erleichtert werden. Und engagierte Kräfte werden gebraucht - in den nächsten zehn Jahren 100.000, sagen Schätzungen. Gegen die Pläne der Gesundheitsministerin aber regt sich Widerstand bei den Pflegeprofis, denn schon jetzt liege Deutschland, was die Zugangsvoraussetzungen seines Pflegepersonals angeht, unter dem europäischen Standard.
Bei mir zu Gast ist jetzt Franz Wagner, der Vizepräsident des Deutschen Pflegerates. Guten Tag, Herr Wagner! Was wir da gerade gehört haben, das klingt vielleicht nicht dramatisch, aber doch ein wenig beunruhigend. Wie ist denn die Lage in den Kliniken?
Franz Wagner: In den letzten zehn Jahren hat sich die Lage in den Kliniken dramatisch verschärft. Wir finden sie heute an einigen Stellen sehr, sehr besorgniserregend. Die Sicherheit der Patienten ist nicht unbedingt mehr gewährleistet, Pflegedienstleitungen räumen ein, dass es relativ häufig vorkommt, dass Patienten, die zum Beispiel Schmerzen haben, bis zu 15 Minuten warten müssen, bis dann auch eine Reaktion durch eine Gesundheits- und Krankenpflegerin erfolgt. Patienten, die dringend zur Toilette müssen, müssen ungebührlich lange darauf warten, dass jemand kommt, ihnen hilft, sie auf dem Weg begleitet. Sie stürzen möglicherweise, weil sie es selber ohne Hilfe versuchen. Das Krankenhaus ist heute also durchaus auch ein gefährlicher Ort.
Müller: Das klingt nach einer angespannten Situation, wenn man das so hört, aber, Herr Wagner, dann klingen doch Ulla Schmidts Pläne, mehr Pflegekräfte in die Krankenhäuser bringen zu wollen, doch sehr, sehr vernünftig.
Wagner: Die Pläne, Pflegekräfte in die Krankenhäuser bringen zu wollen, ist ja auch vernünftig. Die jüngsten Pläne der Gesundheitsministerin beziehen sich ja konkret darauf, die Zugangsvoraussetzungen zur Ausbildung zu verändern. Das hat noch nicht unbedingt Auswirkungen darauf, ob tatsächlich diese Leute auch hinterher arbeiten oder eine Stelle finden.
Müller: Aber die Idee - die steckt ja auch mit drin - ist, mehr Migranten zum Beispiel in diesen Beruf zu bringen, die seien durchaus pfiffig, aber hätten eben häufig leider nur diesen Hauptschulabschluss, das ist ja erst mal vielleicht nicht schlecht. Könnten denn die Abgänger von Hauptschulen die Arbeit gar nicht oder nur schlechter leisten, wie es ja von Ihrer Seite auch unter anderem heißt?
Wagner: Wir sind davon überzeugt, dass man eine entsprechende Qualifizierung braucht, um diese Arbeit zu tun. Das wird häufig unterschätzt, wie hoch die Anforderungen sind an die theoretischen Grundlagen zum Beispiel, die erforderlich sind, um vernünftig auch Pflege auszuüben. Wir sind überhaupt nicht gegen Hauptschüler. Wir vertreten aber: Es muss einen richtigen Weg geben dahin, und den haben heute schon ... Hauptschüler können heute schon über eine Ausbildung in der Pflegeassistenz, das ist je nach Bundesland eine Ausbildung von ein oder zwei Jahren, finden die einen Zugang zur Krankenpflege- oder Altenpflegeausbildung. Und das tun auch relativ viele, wir finden heute ... Schon insgesamt etwa zehn Prozent an Schülerinnen und Schülern in der Pflegeausbildung haben heute einen Hauptschulabschluss, allerdings dann eben über diesen Weg oder in einigen Bundesländern gibt es ja die Möglichkeit, die mittlere Reife mit Hauptschule zu erreichen.
Müller: Nun sagen Sie ja auch: Wir liegen unter dem europäischen Durchschnitt schon, wir sind auf dem Niveau von 1997 stehen geblieben. Was bedeutet das denn für den einzelnen Patienten überhaupt? Ich kann mir darunter relativ wenig vorstellen. Was ist anders als zum Beispiel in Spanien?
Wagner: In allen EU-Ländern außer Luxemburg und Österreich ist die Ausbildung in der Krankenpflege ein Studium, das heißt: Die dort Qualifizierten sind ganz anders auf ihre Berufstätigkeit vorbereitet. Sie sind wesentlich stärker in der Lage, wissenschaftliche Ergebnisse in ihren Alltag zu integrieren. Sie sind anders in der Lage zu analysieren: Was ist denn die Situation des Betroffenen, was hat der für Bedürfnisse, wie kann ich die umsetzen? Sie sind auf einer anderen Ebene qualifiziert, haben deshalb auch andere Kompetenzen.
Im Vergleich muss sich sicherlich unsere Ausbildung nicht vollständig verstecken, aber es gibt einem schon zu denken, dass der Rest Europas offensichtlich mehr und bessere Qualifikation verlangt als Deutschland, und ich denke, da sind unsere Patienten in den Krankenhäusern, unsere Bewohner in den Altenheimen nicht so sehr unterschiedlich vom Rest Europas.
Müller: Zu den Plänen von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, auch Hauptschülern zukünftig den Weg in den Krankenpflegerberuf zu ebnen, spreche ich im Deutschlandradio Kultur mit Franz Wagner, dem Vizepräsidenten des Deutschen Pflegerates. Herr Wagner, wir sprechen die ganze Zeit nur von den Krankenpflegern, den Krankenschwestern. Warum bleibt eigentlich die Altenpflege außen vor?
Wagner: Ja, das ist auch ein Aspekt, der uns gewundert hat. Ich gehe davon aus, dass das zuständige Ministerium durchaus diese Angelegenheit auch prüft, aber für sich zum Ergebnis gekommen ist, dass das, was heute schon möglich ist - Zugang über eine Assistenzqualifizierung -, ausreichend ist. Der eigentliche Wachstumsmarkt im Pflegesektor ist ja in den Pflegeheimen, in der ambulanten Versorgung, von daher müsste der Bedarf ja dort größer sein. Nur hat man sich dort vermutlich auch dann die Rahmenbedingungen, die heute vorherrschen, genau angesehen und dort gefunden, dass wir ausreichend Bewerber heute schon haben.
Wir haben eine größere Anzahl an Bewerbern für die Ausbildungen, als wir tatsächlich Ausbildungsplätze haben. Wer also tatsächlich mehr Personal haben möchte in der Pflege, müsste zum einen Planstellen schaffen, er müsste aber auch mehr Ausbildungsplätze schaffen, denn sonst erhöht er nur, in Anführungszeichen, die Konkurrenz um die Ausbildungsplätze, die vorhanden sind.
Müller: Sie lehnen ja nun die Pläne Ulla Schmidts ab. Welche Lösung haben Sie denn für diese Problematik? Denn diese Zahl - ich will sie gerne noch mal nennen - ist ja dramatisch, es heißt, dass bis 2020 100.000 Fachkräfte fehlen.
Wagner: Die 100.000 sind wahrscheinlich nur eine untere Grenze. Es gibt auch Szenarien, die sprechen von bis zu 700.000. Es wird die Frage sein: Wie qualifiziert wären denn diese Personen? Sollen das alles Fachkräfte sein mit einer dreijährigen Qualifikation? Soll ein Teil - der größere Teil - Pflegehelfer sein mit einer einjährigen oder zweijährigen Qualifikation und darunter? Das ist im Moment noch völlig unklar.
Unsere Vorschläge sind, die Arbeitssituation deutlich zu verbessern, aber auch Stellen zu schaffen entsprechend. Es muss an der Vergütung etwas getan werden, denn wir haben heute die Situation: Wir haben über 100.000 Menschen, die die Ausbildung absolviert haben, die qualifiziert sind für diese Berufstätigkeit, aber die sich wegen der Arbeitsbedingungen nicht dafür entschließen können, diesen Beruf auch tatsächlich auszuüben. Wenn man die Bedingungen verändern würde, würden diese Menschen zurückkommen.
Müller: Am kommenden Montag treffen Sie sich mit Ulla Schmidt. Was erwarten Sie von diesem Treffen?
Wagner: Wir haben jetzt ja schon durch unsere Stellungnahme und die Stellungnahmen anderer erreicht, dass der Vorschlag etwas umformuliert wurde. Es wird heute gar nicht mehr vom Hauptschulabschluss gesprochen, sondern aller Voraussicht nach von der zehnjährigen, allgemeinen Schulbildung - was inhaltlich kein Unterschied ist, aber immerhin: Wir haben erreicht, dass es hier Sensibilität gibt.
Nachdem eine solche Lösung auch nur für vier Bundesländer greifen würde - denn nur vier Bundesländer haben einen Hauptschulabschluss nach der zehnten Klasse, also würde nur für vier Bundesländer auch eine solche Regelung greifen -, hoffen wir darauf, dass die Ministerin ein Einsehen hat und unserer Forderung nach einer Gesamtbetrachtung der Ausbildung - also eine Ausbildungsreform im Ganzen, und da ist eben der Zugang nur ein Detailaspekt - nachkommt und diesen Gesetzesvorschlag zurückzieht, um dann zu der großen Lösung zu kommen.
Müller: Gegen die Pläne, die Zugangsvoraussetzungen für den Krankenpflegeberuf zu senken, regt sich Widerstand. Das war dazu Franz Wagner, der Vizepräsident des Deutschen Pflegerates.
Bei mir zu Gast ist jetzt Franz Wagner, der Vizepräsident des Deutschen Pflegerates. Guten Tag, Herr Wagner! Was wir da gerade gehört haben, das klingt vielleicht nicht dramatisch, aber doch ein wenig beunruhigend. Wie ist denn die Lage in den Kliniken?
Franz Wagner: In den letzten zehn Jahren hat sich die Lage in den Kliniken dramatisch verschärft. Wir finden sie heute an einigen Stellen sehr, sehr besorgniserregend. Die Sicherheit der Patienten ist nicht unbedingt mehr gewährleistet, Pflegedienstleitungen räumen ein, dass es relativ häufig vorkommt, dass Patienten, die zum Beispiel Schmerzen haben, bis zu 15 Minuten warten müssen, bis dann auch eine Reaktion durch eine Gesundheits- und Krankenpflegerin erfolgt. Patienten, die dringend zur Toilette müssen, müssen ungebührlich lange darauf warten, dass jemand kommt, ihnen hilft, sie auf dem Weg begleitet. Sie stürzen möglicherweise, weil sie es selber ohne Hilfe versuchen. Das Krankenhaus ist heute also durchaus auch ein gefährlicher Ort.
Müller: Das klingt nach einer angespannten Situation, wenn man das so hört, aber, Herr Wagner, dann klingen doch Ulla Schmidts Pläne, mehr Pflegekräfte in die Krankenhäuser bringen zu wollen, doch sehr, sehr vernünftig.
Wagner: Die Pläne, Pflegekräfte in die Krankenhäuser bringen zu wollen, ist ja auch vernünftig. Die jüngsten Pläne der Gesundheitsministerin beziehen sich ja konkret darauf, die Zugangsvoraussetzungen zur Ausbildung zu verändern. Das hat noch nicht unbedingt Auswirkungen darauf, ob tatsächlich diese Leute auch hinterher arbeiten oder eine Stelle finden.
Müller: Aber die Idee - die steckt ja auch mit drin - ist, mehr Migranten zum Beispiel in diesen Beruf zu bringen, die seien durchaus pfiffig, aber hätten eben häufig leider nur diesen Hauptschulabschluss, das ist ja erst mal vielleicht nicht schlecht. Könnten denn die Abgänger von Hauptschulen die Arbeit gar nicht oder nur schlechter leisten, wie es ja von Ihrer Seite auch unter anderem heißt?
Wagner: Wir sind davon überzeugt, dass man eine entsprechende Qualifizierung braucht, um diese Arbeit zu tun. Das wird häufig unterschätzt, wie hoch die Anforderungen sind an die theoretischen Grundlagen zum Beispiel, die erforderlich sind, um vernünftig auch Pflege auszuüben. Wir sind überhaupt nicht gegen Hauptschüler. Wir vertreten aber: Es muss einen richtigen Weg geben dahin, und den haben heute schon ... Hauptschüler können heute schon über eine Ausbildung in der Pflegeassistenz, das ist je nach Bundesland eine Ausbildung von ein oder zwei Jahren, finden die einen Zugang zur Krankenpflege- oder Altenpflegeausbildung. Und das tun auch relativ viele, wir finden heute ... Schon insgesamt etwa zehn Prozent an Schülerinnen und Schülern in der Pflegeausbildung haben heute einen Hauptschulabschluss, allerdings dann eben über diesen Weg oder in einigen Bundesländern gibt es ja die Möglichkeit, die mittlere Reife mit Hauptschule zu erreichen.
Müller: Nun sagen Sie ja auch: Wir liegen unter dem europäischen Durchschnitt schon, wir sind auf dem Niveau von 1997 stehen geblieben. Was bedeutet das denn für den einzelnen Patienten überhaupt? Ich kann mir darunter relativ wenig vorstellen. Was ist anders als zum Beispiel in Spanien?
Wagner: In allen EU-Ländern außer Luxemburg und Österreich ist die Ausbildung in der Krankenpflege ein Studium, das heißt: Die dort Qualifizierten sind ganz anders auf ihre Berufstätigkeit vorbereitet. Sie sind wesentlich stärker in der Lage, wissenschaftliche Ergebnisse in ihren Alltag zu integrieren. Sie sind anders in der Lage zu analysieren: Was ist denn die Situation des Betroffenen, was hat der für Bedürfnisse, wie kann ich die umsetzen? Sie sind auf einer anderen Ebene qualifiziert, haben deshalb auch andere Kompetenzen.
Im Vergleich muss sich sicherlich unsere Ausbildung nicht vollständig verstecken, aber es gibt einem schon zu denken, dass der Rest Europas offensichtlich mehr und bessere Qualifikation verlangt als Deutschland, und ich denke, da sind unsere Patienten in den Krankenhäusern, unsere Bewohner in den Altenheimen nicht so sehr unterschiedlich vom Rest Europas.
Müller: Zu den Plänen von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, auch Hauptschülern zukünftig den Weg in den Krankenpflegerberuf zu ebnen, spreche ich im Deutschlandradio Kultur mit Franz Wagner, dem Vizepräsidenten des Deutschen Pflegerates. Herr Wagner, wir sprechen die ganze Zeit nur von den Krankenpflegern, den Krankenschwestern. Warum bleibt eigentlich die Altenpflege außen vor?
Wagner: Ja, das ist auch ein Aspekt, der uns gewundert hat. Ich gehe davon aus, dass das zuständige Ministerium durchaus diese Angelegenheit auch prüft, aber für sich zum Ergebnis gekommen ist, dass das, was heute schon möglich ist - Zugang über eine Assistenzqualifizierung -, ausreichend ist. Der eigentliche Wachstumsmarkt im Pflegesektor ist ja in den Pflegeheimen, in der ambulanten Versorgung, von daher müsste der Bedarf ja dort größer sein. Nur hat man sich dort vermutlich auch dann die Rahmenbedingungen, die heute vorherrschen, genau angesehen und dort gefunden, dass wir ausreichend Bewerber heute schon haben.
Wir haben eine größere Anzahl an Bewerbern für die Ausbildungen, als wir tatsächlich Ausbildungsplätze haben. Wer also tatsächlich mehr Personal haben möchte in der Pflege, müsste zum einen Planstellen schaffen, er müsste aber auch mehr Ausbildungsplätze schaffen, denn sonst erhöht er nur, in Anführungszeichen, die Konkurrenz um die Ausbildungsplätze, die vorhanden sind.
Müller: Sie lehnen ja nun die Pläne Ulla Schmidts ab. Welche Lösung haben Sie denn für diese Problematik? Denn diese Zahl - ich will sie gerne noch mal nennen - ist ja dramatisch, es heißt, dass bis 2020 100.000 Fachkräfte fehlen.
Wagner: Die 100.000 sind wahrscheinlich nur eine untere Grenze. Es gibt auch Szenarien, die sprechen von bis zu 700.000. Es wird die Frage sein: Wie qualifiziert wären denn diese Personen? Sollen das alles Fachkräfte sein mit einer dreijährigen Qualifikation? Soll ein Teil - der größere Teil - Pflegehelfer sein mit einer einjährigen oder zweijährigen Qualifikation und darunter? Das ist im Moment noch völlig unklar.
Unsere Vorschläge sind, die Arbeitssituation deutlich zu verbessern, aber auch Stellen zu schaffen entsprechend. Es muss an der Vergütung etwas getan werden, denn wir haben heute die Situation: Wir haben über 100.000 Menschen, die die Ausbildung absolviert haben, die qualifiziert sind für diese Berufstätigkeit, aber die sich wegen der Arbeitsbedingungen nicht dafür entschließen können, diesen Beruf auch tatsächlich auszuüben. Wenn man die Bedingungen verändern würde, würden diese Menschen zurückkommen.
Müller: Am kommenden Montag treffen Sie sich mit Ulla Schmidt. Was erwarten Sie von diesem Treffen?
Wagner: Wir haben jetzt ja schon durch unsere Stellungnahme und die Stellungnahmen anderer erreicht, dass der Vorschlag etwas umformuliert wurde. Es wird heute gar nicht mehr vom Hauptschulabschluss gesprochen, sondern aller Voraussicht nach von der zehnjährigen, allgemeinen Schulbildung - was inhaltlich kein Unterschied ist, aber immerhin: Wir haben erreicht, dass es hier Sensibilität gibt.
Nachdem eine solche Lösung auch nur für vier Bundesländer greifen würde - denn nur vier Bundesländer haben einen Hauptschulabschluss nach der zehnten Klasse, also würde nur für vier Bundesländer auch eine solche Regelung greifen -, hoffen wir darauf, dass die Ministerin ein Einsehen hat und unserer Forderung nach einer Gesamtbetrachtung der Ausbildung - also eine Ausbildungsreform im Ganzen, und da ist eben der Zugang nur ein Detailaspekt - nachkommt und diesen Gesetzesvorschlag zurückzieht, um dann zu der großen Lösung zu kommen.
Müller: Gegen die Pläne, die Zugangsvoraussetzungen für den Krankenpflegeberuf zu senken, regt sich Widerstand. Das war dazu Franz Wagner, der Vizepräsident des Deutschen Pflegerates.