Sehen und gefahren werden

Taxi

Der US-Schauspieler Robert de Niro als Travis Bickle im Film "Taxi Driver" von Martin Scorsese aus dem Jahr 1976
"Taxi Driver" (USA 1976) von Martin Scorsese: Travis (Robert de Niro) hat die Vorstellung, New York vom Bösen und Schlechten zu befreien. © imago/United Archives
Von Olga Hochweis |
Das Wort selbst ist so international wie seine Verwendung. Optisch bietet es allerdings eine schöne Vielfalt – von den quietschgelben New Yorker Taxi Cabs über die dicken, alten Black Cabs in London bis hin zu den hierzulande noch zahlreich umherfahrenden Limousinen mit Stern.
Etymologisch greift das Taxi zurück auf ein Wort aus der französischen Kaufmannssprache des 14. Jahrhunderts, als es mit dem Verb "taxer” darum ging, die Waren nach dem Berühren ("tangere”) auch in ihrem materiellen Wert abzuschätzen. Daraus entstand der Taxameter - das Messgerät, dessen Abkürzung Taxi im 20. Jahrhundert schließlich die Fahrpreisanzeige aus gezähltem Kilometer samt entsprechender Geldsumme zum Begriff für das Ding an sich machte.
Was einst als Luxus für die Reichen galt, wird heute zumindest mal beim Weg zum Flughafen mit Kind und Kegel von ziemlich vielen Zeitgenossen genutzt. Man kann ja alles Mögliche in einem Taxi tun, während man umherkutschiert wird (und von einem Passagier wie Charlie Parker z.B. ist da einiges überliefert).
Aber die meisten Taxi-Gäste lassen sich einfach von A nach B befördern und freuen sich über den Blick durchs Fenster - und manchmal auch über die Geschichten ihres Chauffeurs. Taxifahrer genießen in manchen Städten einen bisweilen kultigen Ruf. Fest steht: sie sind erste Botschafter in einem fremden Land und buchstäblich auch der erste Tourguide durch eine unbekannte Stadt - Wetterprognosen inclusive.
Spätestens seit Kultfilmen wie "Taxi Driver” von Martin Scorsese aus dem Jahr 1976 oder "Night on Earth” von Jim Jarmusch haben Taxifahrer auch etwas von einer mythischen Gestalt. Selbst im realen Leben können sie zu Helden des Alltags werden, manchmal sogar als Geburtshelfer. Das Thema "Taxi" bietet viel Stoff - auch und gerade für Songschreiber.

Musikalische Histörchen

Am frühen Morgen des 11. Dezember 1964 wurde der Soulsänger Sam Cooke von der Managerin des Hacienda Motels, Bertha Franklin, in – wie sie zu Protokoll gab – Notwehr erschossen. Nur mit Mantel und Schuhen bekleidet sei er in ihr Büro eingedrungen und habe wütend nach einer Frau gefragt, die zusammen mit ihm in das Motel eingecheckt hatte. Diese Frau, Elisa Boyer wie die Polizei ermittelte, hatte sich schon am Vortag bei der Polizei gemeldet und erzählt, sie sei einem Kidnapping entkommen.
Was immer hinter den Geschichten steckten mag, bis heute sind die Umstände nicht geklärt. Klar ist nur, dass die Musikwelt eine der Großen des Soul an diesem Freitag verloren hat. Cookes letzte Worte sollen "Lady, you shot me" gewesen sein und ein hier nicht wiederzugebener Fluch.
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Rätsel

Gesucht haben wir Bernard Herrmann, der 1911 in New York City in einer russisch-jüdischen Familie geboren wurde. Er starb am 24.Dezember 1975 in Los Angeles - einen Tag,nachdem er die Musikaufnahmen zu "Taxi Driver" von Martin Scorsese beendet hatte. Mit zwölf Jahren komponierte Herrmann sein erstes Lied und studierte einige Jahre später an der Juillard School. Während seiner Tätigkeit als Dirigent und Komponist, für den Sender CBS, traf er auf Orson Welles und seine Karriere als Filmkomponist begann. Berühmt wurde Herrmann vor allem wegen seiner Kompositionen für Alfred Hitchcocks Filme, darunter Psycho. Aber er schrieb auch eine Symphonie und eine Oper.

Brillant oder Bullshit!?
Das Wochenchaos

Alle drehen durch: Merkel muss noch mal. Der niederländische Blondschopf wird verurteilt, zu viel gepöbelt hat er.
Und am Ende ist es ausgerechnet ein Fußballtrainer aus Freiburg, der die Ruhe behält.
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