Der Tag mit Michael Koß

Wurden frauenfeindliche Straftaten zu lange nicht ernst genommen?

Porträt von Michael Koß, Politikwissenschaftler, 2018.
Der Politikwissenschaftler Michael Koß © imago / Jürgen Heinrich
Moderation: Anke Schaefer · 16.07.2020
Politikerinnen und Frauen des öffentlichen Lebens werden mit dem Tod bedroht. Was ist bekannt über die Mails des "NSU 2.0"? In der Sendung sprechen wir außerdem über das in Thüringen gekippte Paritätsgesetz, Facebook, die K-Frage und die Corona-Toten in Spanien.
Die Frankfurter Rechtsanwältin Seda Basay-Yildiz, die Linken-Fraktionsvorsitzende im hessischen Landtag, Janine Wissler, und die Berliner Kabarettistin Idil Baydar sowie weitere Frauen haben mit "NSU 2.0" unterzeichnete Drohmails erhalten.
Die Bundesregierung hat nun ihre Solidarität mit den Frauen erklärt, die aus dem rechtsextremen Spektrum angegriffen werden. Regierungssprecher Seibert nannte die Taten «schwerwiegende Fällen von Bedrohungen».
Über rechtsextreme Gewalt gegen Frauen sprechen wir mit unserem Studiogast, dem Politikwissenschaftler Michael Koß.
Die weiteren Themen der Sendung:
- Gleichstellungsdebatte nach gekipptem Paritätsgesetz: verpasste Chance?
- Neuer Sieg von Max Schrems gegen Facebook: Was sind die Folgen des EuGH-Urteils?
- Vielleicht doch Spahn? Suche nach einem neuen CDU-Vorsitzenden
- Gedenken an Corona-Opfer in Spanien: Nehmen wir uns noch Zeit zum Innehalten?

Michael Koß, geboren 1976, studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Rechtswissenschaft in Göttingen, Besançon und Uppsala. Nach der Promotion war er bis 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Politik und Regieren in Deutschland und Europa an der Universität Potsdam und wechselte danach an das Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit Herbst 2019 hat er eine Professur an der Leuphana Universität Lüneburg.

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