Der Tag mit Marie Wilke

In Zeiten der abnehmenden Gewissheiten: Umbrüche überall?

Rauch und Staub steigen auf, nachdem die Stadt Hamouria in der syrischen Rebellenregion Ost-Ghuta offenbar von einem Luftangriff getroffen wurde.
Ost-Ghuta wird seit Tagen vom syrischen Regime bombardiert. Laut Aktivisten sollen bisher rund 300 Zivilisten getötet worden sein. © AFP / ABDULMONAM EASSA
Moderation: Anke Schaefer · 22.02.2018
Kanzlerin Angela Merkel fordert mehr Einsatz Europas für ein Ende des Syrienkriegs. Nichts als gute Worte?, fragen wir Marie Wilke. Die Regisseurin beobachtet genau, wie Politiker und Medien in Krisenzeiten handeln. Wir sprechen über ihren Film "Aggregat". Und wir schauen auf die US-Waffendebatte.
Tägliche Bombardements in Ost-Ghuta, viele Tote: Der Syrien-Krieg flammt dieser Tage noch einmal in all seiner Brutalität auf. Die Bundeskanzlerin spricht vom Kampf eines Regimes gegen seine eigene Bevölkerung und einem Massaker, "das es zu verurteilen gilt". Die Europäer müssten sich darum "bemühen", Derartiges zu beenden. Folgt etwas daraus - sieben Jahre nach Kriegsbeginn?
Außerdem: In den USA machen sich immer mehr Menschen für schärfere Waffengesetze stark. Überlebende des Schulmassakers von Florida haben unter dem Hashtag #NeverAgain eine neue Bewegung ins Leben gerufen; jetzt werden sie von Stars wie George Clooney und Steven Spielberg unterstützt. Wird das zu Änderungen führen? Zuletzt rief Präsident Trump dazu auf, künftig Lehrer zu bewaffnen.

Marie Wilke studierte Regie in Bozen und Experimentelle Mediengestaltung in Berlin. In ihrem Dokumentarfilm "Aggregat" zeigt sie den aktuellen Zustand der deutschen Demokratie. Wilke drehte bei Begegnungen von Politikern mit Wählern, auf Pressekonferenzen und in Redaktionen. Beim Berlinale-Forum feierte der Film jetzt Premiere. Vor "Aggregat" drehte Wilke die Langzeitdokumentation "Staatsdiener" über angehende Polizisten.

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