Der Tag mit Marianne Birthler

Wie lang bleibt die gefühlte Teilung?

Menschen strömen vom Westteil Berlins zum Übergang Potsdamer Platz. Nach der Maueröffnung durch die DDR wurde drei Tage später, am 12.11.1989, am Potsdamer Platz ein neuer Grenzübergang eingerichtet.
Fall der Berliner Mauer: Menschen strömen am 12.11.1989 vom Westteil der Stadt zum neuen Übergang Potsdamer Platz. © picture alliance / dpa / Wolfgang Kumm
Moderation: Anke Schaefer · 05.02.2018
So lange wie die Mauer stand, so lange ist sie nun Vergangenheit. Doch ihre Präsenz ist noch immer spürbar, die Mentalität der Ost- und der Westdeutschen bleibt verschieden. Wird sich das je ändern? Wir wagen gemeinsam mit Marianne Birthler einen Blick in die Zukunft.
Von einer "Zeitengleichheit" ist die Rede, das Davor und das Danach des Mauerfalls sind am heutigen Tag genau gleich lang. Was hat diese Zeit mit den Menschen gemacht, wieviel ist von der vielzitierten Mauer in den Köpfen bereits erodiert, wo erweist sie sich als besonders stabil?
Marianne Birthler, ehemalige DDR-Bürgerrechtlerin und frühere Beauftragte für die Stasi-Unterlagen, vor einem erhaltenen Stück der Berliner Mauer in der Bernauer Straße.
Marianne Birthler, ehemalige DDR-Bürgerrechtlerin und frühere Beauftragte für die Stasi-Unterlagen.© Alexander Moritz/ Deutschlandradio
In unserer Sondersendung von der Gedenkstätte der Berliner Mauer sprechen wir mit der ehemaligen DDR-Bürgerrechtlerin und früheren Beauftragten für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler.
Außerdem zu Gast in unserer Sendung: Axel Klausmeier, der Direktor der Stiftung Berliner Mauer. Ihn fragen wir, was die Mauergedenkstätte erreichen kann und wieviel Aufklärung über die Zeit nach der Wende wir heute noch brauchen.

Marianne Birthler, geboren 1948 in Berlin, war 2000 bis März 2011 die Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR. Zusammen mit dem Architektenteam Graft wurde sie als Kuratorin für den deutschen Beitrag auf der 16. Architekturbiennale in Venedig berufen. Gemeinsam werden sie die Ausstellung "Unbuilding Walls" zu realisieren.

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