Der Tag mit Elisabeth Niejahr

Kann die SPD das überleben?

Elisabeth Niejahr
Die Journalistin Elisabeth Niejahr © picture alliance / dpa / Paul Zinken
Moderation: Korbinian Frenzel · 03.01.2018
Am Sonntag sollen sie offiziell beginnen – die Sondierungsgespräche von Union und SPD. Doch die Stimmung ist schlecht. Die Journalistin Elisabeth Niejahr befürchtet langfristig eine Art Parteien-Erosion. Weitere Themen: die schlechte Bezahlung in der Pflege und eine Studie zur Flüchtlingskriminalität.
Mehr als drei Monate nach der Bundestagswahl beraten die Spitzen von Union und SPD erneut über eine mögliche Koalition. Die eigentlichen Sondierungsgespräche in größerer Runde sollen erst am Sonntag beginnen. Kommt es wieder zu einer großen Koalition, zu einer Minderheitsregierung oder gar zu Neuwahlen? Und was bedeutet diese andauernde Hängepartie vor allem für die SPD? Darüber sprechen wir mit der Wirtschaftsjournalistin Elisabeth Niejahr.

Gender-Pay-Gap in der Pflege

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat die Politik aufgefordert, endlich einen bundesweit einheitlichen Mindestpersonalschlüssel für Pflegeheime festzusetzen – für eine bessere Versorgung der Pflegebedürftigen und für eine Entlastung der Pflegenden. Die Bezahlung der Pflegekräfte müsste auch unter dem Aspekt "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" diskutiert werden, sagt die Journalistin Niejahr. Denn schließlich sei die überwiegende Mehrheit der Pflegekräfte Frauen.

Mehr Gewaltkriminalität durch mehr Zuwanderer?

Außerdem Thema: Eine Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Familie und Jugend hat die Gewaltkriminalität von Flüchtlingen anhand des Fallbeispiels Niedersachsen untersucht. Das Ergebnis: Mehr Gewaltkriminalität durch mehr Zuwanderer. Die Ergebnisse der Untersuchung besprechen wir mit unserem Sicherheitsexperten Gerwald Herter.

Elisabeth Niejahr, geboren 1965, ist seit September Chefreporterin der "Wirtschaftswoche". Zuvor war sie Hauptstadtkorrespondentin der Wochenzeitung "Die Zeit". Niejahr studierte Volkswirtschaft in Köln und Washington, parallel dazu verlief ihre Ausbildung an der Kölner Schule für Wirtschaftsjournalisten. Sie schreibt vor allem über Demografie, Arbeit, Gender und Fragen der politischen Kultur.

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