Der Tag mit Caroline Fetscher

Was Protest darf und was nicht

32:17 Minuten
Caroline Fetscher
Caroline Fetscher schreibt seit 1997 für den Tagesspiegel. © Deutschlandradio / Manfred Hilling
Moderation: Anke Schaefer · 07.10.2019
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Klimaschützer blockieren den Verkehr an der Berliner Siegessäule. Die Bundesregierung dementiert, dass sie weniger Klimaschutz will. Der wichtigste Preis der Welt ist wieder in aller Munde. Und: Eine Skandal-WM ist zu Ende - lernen wir was daraus?
Die Organisation Extinction Rebellion (Rebellion gegen das Aussterben) hat heute begonnen, den Verkehr in Berlin zu stören – und will das ein paar Tage lang durchhalten. Ziel ist, auf den drohenden Klimakollaps und das Artensterben aufmerksam machen. Auch in anderen Großstädten weltweit ist ein "Aufstand gegen das Aussterben" geplant. Die Aktionen der Protestbewegung sind nicht unumstritten - so wird unter anderem die Übertretung von Gesetzen kritisiert. Wie weit darf Protest und ziviler Ungehorsam gehen? Eine Frage, die wir in unserer Mittagssendung debattieren wollen. Unser Gast ist heute die Journalistin Caroline Fetscher.
Außerdem Thema: das Klimapaket der Bundesregierung. Diese hat heute Meldungen dementiert, nach denen der unlängst beschlossene und ohnehin schon als zu dürftig kritisierte Maßnahmenkatalog noch einmal aufgeweicht werden soll.
Mit der Bekanntgabe des Nobelpreis-Trägers für Medizin hat die Nobelwoche begonnen. Ist das Konzept "Nobelpreis" noch zeitgemäß?
Und: Die Leichtathletik-WM in Doha war ein einziger Skandal: In der Hitze zusammenbrechende Athleten, klimatisierte Stadien, kaum Zuschauer. Und dann wurde von Seiten der Sportreporter doch wieder gejubelt, als deutsche Sportler Medaillen gewannen. Wie schlimm muss es eigentlich werden, damit auf Missstände in der Sportwelt Konsequenzen folgen?

Caroline Fetscher ist Redakteurin des Berliner "Tagesspiegel". Zu ihren Themen gehören gesellschaftliche Debatten in den Bereichen Kultur und Politik, insbesondere Menschenrechte und Kinderschutz.

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