Der Tag mit Adam Sobozcynski

Zukunft der CDU: Mit Merkels Antipoden Merz?

Friedrich Merz steht am 12.06.2018 während einer Rede beim Wirtschaftstag 2018 des CDU-Wirtschaftsrats am Rednerpult
Friedrich Merz will CDU-Chef werden. © imago stock&people / IPON
Moderation: Julius Stucke · 31.10.2018
Friedrich Merz will CDU-Chef werden. Welche Folgen hätte eine Wahl des Merkel-Kritikers? Das fragen wir den "Zeit"-Journalisten Adam Soboczynski. Außerdem: Antisemitismusvorwurf gegen Böhmermann, Museum 4.0 und Trumps Angriff auf die US-Verfassung.
Friedrich Merz hat noch eine Rechnung mit Angela Merkel offen: Sie hat ihn 2002 vom Vorsitz der Unionsfraktion verdrängt. Jetzt sagt er, die CDU habe nach Merkels Rückzug von der Parteispitze "die Chance, sich neu aufzustellen". Wäre mit seiner Wahl auch die Kanzlerschaft Merkels schnell vorbei?

Kühnert: der junge Sanders der SPD?

Auch in der SPD geht die Personaldebatte weiter. Der frühere Kanzlerkandidat Peer Steinbrück meint, seine Partei brauche einen Bernie Sanders, nur viel jünger. Könnte das Kevin Kühnert sein?

Böhmermann: Antisemitismus als Satire?

Der TV-Satiriker Jan Böhmermann desinfizierte sich nach einem Auftritt des jüdischen Comedians Oliver Polak die Hände. Das war in einer Sendung 2010, in Zeiten von Sarrazins "Deutschland schafft sich ab". War das antisemitisch oder aufklärerisch aus heutiger Sicht? Darüber tobt ein Streit. Was darf Satire heute noch?

Trump: Sieg mit altem Wahlkampfthema?

Donald Trump bespielt sein Thema vom US-Präsidentschaftswahlkampf neu: die Begrenzung der Migration. Jetzt will er die Verfassung per Dekret ändern. Nicht mehr jedes in den USA geborene Kind soll automatisch Amerikaner sein. Wird er damit bei den Kongresswahlen am 6. November punkten?

Museum 4.0: Modell für die Zukunft?

Museen in Zeiten des digitalen Wandels: Darum geht es bei dem Verbundprojekt "museum4punkt0". Es vernetzt deutschlandweit sieben Kultureinrichtungen miteinander. Ein Modell für die Zukunft?

Adam Soboczynski wurde 1975 im polnischen Toruń geboren. Er siedelte 1981 mit seiner Familie vor Ausrufung des Kriegsrechts aus der damaligen Volksrepublik Polen in die Bundesrepublik Deutschland über. Der Journalist ist studierter Literaturwissenschafter und leitet seit 2013 zusammen mit Iris Radisch das Feuilleton der Wochenzeitung "Die Zeit".

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