Ankündigung der Wirklichkeit

Mit seinen multimedial angelegten Projekten reagiert Georg Klein auf Situationen, in denen nicht nur ästhetische, sondern auch gesellschaftspolitische Spannungszustände herrschen: ein Wachturm der ehemaligen DDR, eine begehbare Skulptur, die zugleich als umstrittenes Mahnmal fungiert, eine abgeriegelte Straße im Rotlichtmilieu oder die Kneipe "Ständige Vertretung", bekannter Lobbyisten-Treff in der Hauptstadt.

Mit den Klanginstallationen, die Georg Klein im öffentlichen Raum ansiedelt, geht er bewusst über den Rahmen einer traditionellen Konzert- und Aufführungssituation hinaus. Zudem sind seine Projekte nicht statisch, sondern interaktiv angelegt, damit die Rezipierenden nicht nur neue und ungewöhnliche Hör-Erfahrungen machen können, sondern selbst in spezifische gesellschaftliche Fragestellungen hineingezogen werden.

Georg Kleins Interesse, auf bestehende politische Spannungen und unterschwellige soziale Bedeutsamkeiten aufmerksam zu machen, zielt auf die Differenz zwischen postulierter Wirklichkeit und realer Erfahrung.