Dem Zufall glauben
Das neue Werk der Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller ist ein Text-Collagen-Band. In "Vater telefoniert mit den Fliegen" führt sie ihre Leser in ihre Welt der Buchstaben-Schnipsel. Dabei, so betont sie im Interview, gebe sie dem Zufall die ihm gebührende Aufmerksamkeit.
Das neue Werk der Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller ist ein Text-Collagen-Band. In "Vater telefoniert mit den Fliegen" führt sie ihre Leser in ihre Welt der Buchstaben-Schnipsel.
Die Autorin und Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller komponiert viele ihrer Texte, indem sie nach Wörtern sucht, sie aus schneidet, sammelt und dann komponiert.
Im Interview auf dem Blauen Sofa der Buchmesse, wo sie ihr neues Buch "Vater telefoniert mit den Fliegen" - entstanden aus vielen Textschnipseln - vorstellte, sagte Müller : "Ich habe tausende Wörter in Kästchen, in Schubladen, die ich alphabetisch geordnet habe. Und dann habe ich ein Schränkchen, dort sind sie nicht geordnet. Ich schneide aber auch immer wieder aus. Und dann liegen die Wörter auch irgendwo." Aus diesen Zufällen entstehe meist ein Ansatz und dann sei die Arbeit ein Hin-und-her zwischen dem, was sich ergebe und dem was sie selber wolle, erklärte Müller. "Wörter sind immer eingebettet, ob uns das bewusst ist oder nicht", sagte Müller. Ihr helfe es bei ihrer Arbeit, beim Schreiben, die Wörter zu isolieren.
Sehr wichtig für ihre gesamte Arbeit sei dieser Zufall. "Der Zufall ist in jeder Literatur wichtig, auch in der Prosa. Ein Satz, den schreibt man, und man weiß: Man hätte ihn einen Tag später oder um eine andere Uhrzeit ganz anders geschrieben. Ich glaube, alles was wir machen, hat mit Zufall zu tun." Der Zufall sei nichts besonderes sondern etwas Ständiges, das uns umgebe und dies sei insbesondere beim Schreiben der Fall, sagte Müller. "Und man muss dem Zufall dann glauben."
Das vollständige Gespräch können Sie bis zum 11.04.2013 als
MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.
Die Autorin und Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller komponiert viele ihrer Texte, indem sie nach Wörtern sucht, sie aus schneidet, sammelt und dann komponiert.
Im Interview auf dem Blauen Sofa der Buchmesse, wo sie ihr neues Buch "Vater telefoniert mit den Fliegen" - entstanden aus vielen Textschnipseln - vorstellte, sagte Müller : "Ich habe tausende Wörter in Kästchen, in Schubladen, die ich alphabetisch geordnet habe. Und dann habe ich ein Schränkchen, dort sind sie nicht geordnet. Ich schneide aber auch immer wieder aus. Und dann liegen die Wörter auch irgendwo." Aus diesen Zufällen entstehe meist ein Ansatz und dann sei die Arbeit ein Hin-und-her zwischen dem, was sich ergebe und dem was sie selber wolle, erklärte Müller. "Wörter sind immer eingebettet, ob uns das bewusst ist oder nicht", sagte Müller. Ihr helfe es bei ihrer Arbeit, beim Schreiben, die Wörter zu isolieren.
Sehr wichtig für ihre gesamte Arbeit sei dieser Zufall. "Der Zufall ist in jeder Literatur wichtig, auch in der Prosa. Ein Satz, den schreibt man, und man weiß: Man hätte ihn einen Tag später oder um eine andere Uhrzeit ganz anders geschrieben. Ich glaube, alles was wir machen, hat mit Zufall zu tun." Der Zufall sei nichts besonderes sondern etwas Ständiges, das uns umgebe und dies sei insbesondere beim Schreiben der Fall, sagte Müller. "Und man muss dem Zufall dann glauben."
Das vollständige Gespräch können Sie bis zum 11.04.2013 als
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