Das optimierte Leben

Von Elke Brüns und Ralph Gerstenberg · 21.04.2013
Leben heißt Arbeit an der Gesundheit. Fitnesswahn und Selbstoptimierung greifen um sich. Jeder hat sich einem staatlich verordneten Gesundheitsprogramm zu unterwerfen. Und wo der Mensch an seine physischen oder psychischen Grenzen stößt, wird mittels technischer Apparaturen nachgeholfen.
Literarische Szenarien dieser Art greifen gesellschaftliche Entwicklungen auf, die nicht nur Erkrankungen, sondern die Kreatürlichkeit selbst als Makel begreifen. In den Romanen von Juli Zeh, Angelika Meier, Benjamin Stein und anderen wird der Mensch mittels Medizin und Technik optimiert.

Dabei stellt sich die Frage: Was ist Science-Fiction und was bereits Realität? Wird durch den Einsatz von Gentechnik, Implantaten und Apparaturen nicht schon längst versucht, den Menschen im Sinne eines neuen Gesundheitsideals zu perfektionieren?