Das echte Goethe-Theater
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Alle fahren nach Weimar, um Goethes Theater zu suchen. Doch das ist längst nicht mehr existent. Es gibt aber eine Art Kopie des Originals, in Bad Lauchstädt. Hier probte Goethe und kurte seine Frau. Viel Originales aus dieser Zeit ist dort noch erhalten.
Es war Herzog Carl August von Sachsen-Weimar, der das kleine Hoftheater in dem Kurort Bad Lauchstädt bei Halle an der Saale 1791 mit Johann Wolfgang von Goethe als Direktor gründete. Dem Dichter kam das gelegen, konnte er dort seine eigenen Theaterstücke in den Sommermonaten ausprobieren.
Das Theater gilt als Kopie des Weimarer Hauses: Bühnengröße und Garderoben waren identisch eingerichtet. Innerhalb nur weniger Monate wurde das Haus aus Holz gezimmert. Schon nach kurzer Zeit tropfte es durch die Dachschindeln. Schon Goethe ließ Renovierungsmaßnahmen ergreifen.
Die Bühne ist noch heute mit einem Kulissenhaus versehen. So kann man die alte Verwandlungstechnik in Opernaufführungen immer noch erleben. Im vergangenen Jahr standen zum Beispiel Händels Oper "Alcina" und Mozarts "Zauberflöte" auf dem Programm. Aber auch Schauspielveranstaltungen und Lesungen finden dort statt.
Der Ort ist immer eine Reise wert, zumal inzwischen nicht nur das Theater, sondern auch die einmalige Kuranlage mit Arkaden und Bäderanstalten samt Ballhaus renoviert wurden. Hier kurte Frau Goethe und zertanzte sich nebenbei die Schuhe.