"Das H5N1-Vogelvirus macht sich warm für die Pandemie"
Der Mikrobiologe Alexander Kekulé hat darauf hingewiesen, dass das Vogelgrippe-Virus selbstständig mutieren und so Menschen infizieren könne. Dies habe man durch die vor einer Woche bekannt gewordenen Erkenntnisse über die Spanische Grippe von 1918 gelernt, sagte der Leiter des Instituts für Medizinische Mikrobiologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Bisher habe man angenommen, dass es für den Menschen nur gefährlich werden könne, wenn sich das aggressive Virus H5N1 mit einem menschlichen Grippe-Virus vereinige. Kekulé erklärte im Radiofeuilleton von Deutschlandradio Kultur:
"Wir wissen, dass das normale Vogelgrippe-Virus durch eine Veränderung seines Erbguts – eine Mutation – plötzlich gelernt hat, auf den Menschen überzuspringen, ohne sich mit einem zweiten Virus zu vereinigen. Und solche Mutationen, wie man sie aus dem alten Material 1918 beobachtet hat, sieht man im Moment auch in Asien. Dieses H5N1-Vogelvirus lernt gerade – wenn Sie so wollen – Schritt für Schritt, wie es Menschen infizieren könnte und macht sich warm für die Pandemie."
Allerdings sei der Vogelgrippe-Virus bis jetzt nur eine Gefahr für Vögel. Kekulé warnte vor einer Panikmache. Verglichen mit den Pandemien in der Vergangenheit sei man heute in einer guten Position, sagte er im Deutschlandradio Kultur. Man könne die Entwicklung des Virus beobachten und sich entsprechend vorbereiten statt wie früher von Epidemien heimgesucht zu werden.
Allerdings gebe es bisher mit dem bundesweiten Maßnahme-Plan nur eine "übergeordnete Empfehlung", die von den einzelnen Bundesländern noch umgesetzt werden müsse. Von einer Grippeschutz-Impfung riet Kekulé jedoch ab:
"Leider ist es so, dass die jetzige Grippeschutz-Impfung vor dieser Vogelgrippe überhaupt nicht hilft. Sie ist natürlich für bestimmte Bevölkerungsgruppen sinnvoll – ältere Menschen, Menschen, die im Krankenhaus arbeiten – sie sollten sich impfen, um die normale Grippe zu vermeiden. Aber gegen die Pandemie-Grippe, die ja eben wesentlich schwerer verläuft, würde eine solche normale Impfung nicht wirken."
"Wir wissen, dass das normale Vogelgrippe-Virus durch eine Veränderung seines Erbguts – eine Mutation – plötzlich gelernt hat, auf den Menschen überzuspringen, ohne sich mit einem zweiten Virus zu vereinigen. Und solche Mutationen, wie man sie aus dem alten Material 1918 beobachtet hat, sieht man im Moment auch in Asien. Dieses H5N1-Vogelvirus lernt gerade – wenn Sie so wollen – Schritt für Schritt, wie es Menschen infizieren könnte und macht sich warm für die Pandemie."
Allerdings sei der Vogelgrippe-Virus bis jetzt nur eine Gefahr für Vögel. Kekulé warnte vor einer Panikmache. Verglichen mit den Pandemien in der Vergangenheit sei man heute in einer guten Position, sagte er im Deutschlandradio Kultur. Man könne die Entwicklung des Virus beobachten und sich entsprechend vorbereiten statt wie früher von Epidemien heimgesucht zu werden.
Allerdings gebe es bisher mit dem bundesweiten Maßnahme-Plan nur eine "übergeordnete Empfehlung", die von den einzelnen Bundesländern noch umgesetzt werden müsse. Von einer Grippeschutz-Impfung riet Kekulé jedoch ab:
"Leider ist es so, dass die jetzige Grippeschutz-Impfung vor dieser Vogelgrippe überhaupt nicht hilft. Sie ist natürlich für bestimmte Bevölkerungsgruppen sinnvoll – ältere Menschen, Menschen, die im Krankenhaus arbeiten – sie sollten sich impfen, um die normale Grippe zu vermeiden. Aber gegen die Pandemie-Grippe, die ja eben wesentlich schwerer verläuft, würde eine solche normale Impfung nicht wirken."