Cybermobbing

"Beweismaterial durch Screenshot sichern"

Ein Junge reibt sich am 15.05.2013 vor seinem Laptop beim betrachten der Facebook-Seite die Augen.
Für Kinder und Jugendliche wird Cybermobbing immer mehr zum Problem. © dpa/ picture alliance / Oliver Berg
Beschimpfungen im Chat, herabwürdigende Kommentare: Mobbing im Internet wird zunehmend zum Problem. Uwe Leest vom "Bündnis gegen Cybermobbing" erklärt, wie man sich am besten verhält, wenn man Mobbingopfer wird.
Vor allem unter Jugendlichen ist Cybermobbing zu einem wachsenden Problem geworden. Laut einer Studie des "Bündnisses gegen Cybermobbing" sind fast 17 Prozent aller befragten Schüler bereits Opfer von solchen Attacken geworden. Beschimpfungen und Beleidigungen waren dabei die häufigste Form, gefolgt von der Verbreitung von Lügen und Gerüchten.
Wenn man Mobbing-Opfer sei, dürfe man dem Täter auf keinen Fall antworten, sagte Leest im Interview mit Deutschlandradio Kultur. Man müsse den Betreiber der Plattform sofort informieren. Für die Strafverfolgung sei es außerdem wichtig, das Beweismaterial durch einen Screenshot zu sichern.
Leest verwies auch auf den Grundsatz des deutschen Strafrechts, nach dem Eltern für ihre Kinder haften:
"Wir sind hier natürlich in einem sensiblen Bereich, wenn die Kinder noch jünger als 14 Jahre alt sind. Dann sind sie ja nicht strafmündig. Das heißt, dass hier eine ganz große Verantwortung bei den Eltern liegt. Nämlich darauf zu achten, was ihre Kinder in dieser neuen, schönen, virtuellen Welt so machen."
Ziel des 2011 gegründeten Bündnisses ist es, die Gesellschaft über das Thema aufzuklären und Forschung über Gewalt im Netz auf deutscher und europäischer Ebene umzusetzen.
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