Nische für die Szene
In Berlin findet derzeit das Computerspielfestival "A Maze" statt. Wir haben mit der Spieleentwicklerin Jana Reinhardt über die neuesten Trends gesprochen: von blökenden Schafen bis zu ganz kurzen Spielen.
Kennen Sie das? Ihr Leben dreht sich im Kreis. Zwischen Aktenordnern und Bildschirmen kommen Sie gar nicht mehr klar – und der Wunsch nach einem Ort der Ruhe breitet sich in Ihnen aus.
Sie könnten ja – SchäferIn werden! Wenigstens im Spiel. Tatsächlich erzählt das Computerspiel "Solitude" die Geschichte eines solchen Lebensveränderungsprozesses: Der Spieler begleitet die Protagonistin aus ihrem grauen Büro heraus, vorbei an diversen Zeitgenossen, die Druck und Unruhe ins Leben bringen, hinaus auf die grüne Weide.
Jana Reinhardt, die das Spiel entwickelt hat, ist nominiert für den Amaze-Award. Der gehört zum Festival für unabhängige Computerspielentwickler, das in Berlin läuft.
Die Spiele werden extra für Festivals entwickelt
Im Deutschlandfunk Kultur sagte Reinhardt, trotz stark gestiegenem Zulauf sei das Festival eine Nische für die Szene geblieben. Gerade weil die Spiele nicht kommerziell seien - zumeist seien sie sogar nur für Festivals wie "A Maze" entwickelt worden.
Einen Trend sieht Reinhardt darin, dass Games nicht mehr nur wie ein Shooter oder ein Strategiespiel funktionieren müssen - sondern "dass es eben auch Momente sein können. Ganz, ganz kurze Spiele, die du startest, wo du kurz was ausprobieren kannst". Ein weiterer Trend sei, dass jetzt auch Wissenschaftler oder Autoren in der Spieleentwicklung mitarbeiten - die, weil sie nicht aus der Szene stammen, neue Ideen mitbringen. (ahe)