Casper - "Lang lebe der Tod"

"Ich möchte kein Star sein"

Der deutsch-amerikanische Rapper Casper
Der deutsch-amerikanische Rapper Casper © dpa / picture alliance / Felix Kästle
Casper im Gespräch mit Vivian Perkovic  · 31.08.2017
Nicht nur der Titel seines neuen Albums "Lang lebe der Tod" verbreitet eine düstere Grundstimmung. Der deutsch-amerikanische Rapper und Rap-Rock-Künstler Casper empfindet unsere Zeit als spannend und brenzlig.
Es vergehe aktuell keine Woche, in der nicht irgendjemand Großmächtiges provoziere und das empfinde er als beunruhigend", sagte der deutsch-amerikanische Rapper und Rap-Rock-Künstler Casper im Deutschlandfunk Kultur. "Ich finde es schon eine weltgeschichtlich spannende Zeit."
Es würde ihn sehr interessieren, die Zeit einmal zehn Jahre vorzuspulen und zu erleben, wie im Rückblick auf unsere Ära zurückgeblickt werde. Die Frage sei, ob man in einen großen Weltkonflikt gerate oder daran noch vorbeischrammen könne.

Lieber über Musik reden

Casper sagte, er halte sich als Influencer mit politischen Äußerungen, aber auch mit der Nähe zu Sponsoren, wie beispielsweise Bekleidungsfirmen, bewusst zurück. Er versuche seinen Bekanntheitsgrad nicht auszunutzen. "Ich kauf mir meine Sachen einfach selber." Er sehe seine Rolle eher darin, über Musik zu reden. "Meine Alben sind auch immer dann alle paar Jahre so ein Querschnitt von meinem Musikgeschmack der Jahre davor."

Viele junge Fans

Gerade jetzt vor der Bundestagswahl wolle er nicht beeinflussen. Er sei deshalb nicht unpolitisch, drücke sich aber in seiner Musik und seinen Aktionen aus. "Ich habe eine sehr junge Hörerschaft", sagte Casper. Es seien viele sehr junge Kids, die ihm vielleicht folgen würden wie dem "Rattenfänger von Hameln", weil er sie musikalisch emotional erreiche. "Das möchte ich nicht ausnützen, weder für mein Konto noch für eine Partei."
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