Calexico mit neuem Album "El Mirador"

Musikalischer Panoramablick auf die Welt

09:03 Minuten
Joey Burns, der Sänger und Gitarrist der US-Band Calexico, bei einem Konzert.
Ihre Musik ist ein Plädoyer für Vielfalt: Joey Burns, Sänger und Mitgründer der Band Calexico. Am 8. April erscheint ihr neues Album "EL Mirador". © Imago / BRIGANI-ART/ Brigitte Heinrich
Joey Burns im Gespräch mit Carsten Beyer · 06.04.2022
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Calexico sind weit mehr als "Wüstenrocker". Traditionelle lateinamerikanische Klänge gehören seit jeher zum Sound der Band aus Tucson, Arizona. Das neue Album "El Mirador" solle mehr denn je die Vielfalt in der Welt abbilden, sagt Sänger Joey Burns.
Seit mehr als 20 Jahren haben Calexico einen festen Platz im Herzen ihrer deutschen Fans: Als „Wüstenrocker aus Tucson, Arizona“ werden die Musiker um Sänger und Gitarrist Joey Burns hierzulande gerne bezeichnet.
Dabei ist eigentlich beides nicht (mehr) hundertprozentig richtig. Denn zum einen leben etliche Bandmitglieder wie Burns selbst und Schlagzeuger und Bandmitgründer John Convertino nicht mehr in Tucson. Zum anderen hat sich das Klangspektrum von Calexico in den letzten Jahren sehr erweitert – weit über den Wüstenrock hinaus, hin zu lateinamerikanischer Musik mit Cumbia aus den Anden oder Mariachi aus Mexiko.

Immer noch Tucson im Herzen

Dennoch, betont Joey Burns, sei Tucson immer noch der Ort, dem sich alle Bandmitglieder verbunden fühlten und an dem sich alle zur Einstimmung versammelten, wenn ein neues Album in Arbeit sei oder eine Konzerttour bevorstehe.

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Geblieben ist auch der Anspruch, mit ihrem Musikmix Vielfalt abzubilden. Das hört man auch auf ihrem neuen, am 8. April herauskommenden Album „El Mirador“, zu deutsch: Aussichtspunkt, das sich stärker als die Vorgänger den lateinamerikanischen Rhythmen verschrieben hat und dabei zugleich die Atmosphäre und Energie der Liveshows einzufangen versucht.

"Vielfalt ist der Schlüssel"

„Nach der letzten US-Präsidentschaft wollte ich zeigen, dass Vielfalt normal ist“, sagt Burns. Tucson, seine alte Heimatstadt, sei von Wüste umgeben. „Die Wüste kennt keine Grenzen. Die Natur macht das vor. Vielfalt ist der Schlüssel. Wir sind reicher, wenn wir diese Vielfalt in der Welt begrüßen und uns an ihr erfreuen. Wieso gibt es Leute, die das Gegenteil fordern? Die Angst schüren vor der Vielfalt, um mehr Macht zu erhalten? Ich wollte dem, was wir unter Trump und in den letzten fünf, sechs Jahren erlebt haben, etwas entgegensetzen“.
Die Vielfalt spiegelt sich für ihn auch in der Bedeutung des Begriffs „mirador“. Hinter dem Wort stehe zum einen der „Panoramablick“ – ein auf die Welt Schauen. Zum anderen aber auch das in sich hinein Schauen.
„Das hat mich interessiert“, betont der Sänger. „Wo stehen wir in der Welt? Und: Was sehen wir, was fühlen wir?“
(mkn)

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