Buchempfehlungen im Mai

    Jeden Monat veröffentlicht Deutschlandradio Kultur eine Liste mit fünf Buchempfehlungen. Die Liste der lesenswerten Neuerscheinungen wird von der Literaturredaktion des nationalen Kulturradios zusammengestellt als redaktionelle Bestenauswahl aus den täglichen Kritiken im Radiofeuilleton. Die Listen sind jeweils als Leporello monatlich im Buchhandel erhält und beziehen sich auf die Bereiche Belletristik und Sachbuch.
    Ruth Reichl
    Falscher Hase
    Als Spionin bei den Spitzenköchen
    Limes/München 2007
    384 Seiten, 18,- Euro

    Die Restaurantkritikerin Ruth Reichl ist in New York bekannt wie ein bunter Hund. Darum schlüpft sie häufig in andere Rollen. So wird sie dort, wo sie zuvor wie ein Star bedient wurde, als gut getarnte Provinznudel hochnäsig missachtet. Doch die Kritikerin schlägt zurück: witzig und unbarmherzig.


    Ignacio Aldecoa
    Gran Sol
    marebuchverlag/Hamburg 2007
    299 Seiten, 22,90 Euro

    1957 erschien der Roman "Gran Sol" in Spanien. Jetzt, 50 Jahre später, ist er zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt worden. Zu Recht: Der Roman über einen Fischkutter, der auf seiner Fahrt zu dem berühmten Fischrevier "Gran Sol" in einen Orkan gerät, ist große Literatur: sprachlich brillant, spannend, komisch und tragisch zugleich.


    Jacques Le Goff/Nicolas Truong
    Die Geschichte des Körpers im Mittelalter
    Verlag Klett-Cotta/Stuttgart 2007
    224 Seiten, 24,90 Euro

    Frankreichs bedeutendster Kenner des Mittelalters schwimmt gegen den Strom. Während andere Historiker meinen, Ideen seien der Schlüssel zur Geschichte, hat sich Le Goff dem Körper zugewandt. Der Bericht wird zu einer unverwechselbaren Mischung aus Essay und Erzählung.


    Yiftach Ashkenazy
    Die Geschichte vom Tod meiner Stadt
    Luchterhand/München 2007
    127 Seiten, 7,- Euro

    Da kehrt der Boss einer Jugendclique verstört aus der Armee zurück, der kleine Sohn eines streitenden Paares wird ermordet … Lakonisch erzählt Ashkenazy in seinem Romandebüt von Verwerfungen in einem Alltag voller Gewalt. Wir erfahren mehr über Israel als in vielen, klugen Zeitungsanalysen.


    Jürgen Tautz
    Phänomen Honigbiene
    Mit Fotografien von Helga R. Heilmann
    Spektrum Akademischer Verlag/Heidelberg 2007
    278 Seiten, 24,95 Euro

    Selten ist Unsterblichkeit so schön beschrieben worden: Seit 30 Milliarden Jahren leben Honigbienen auf unserem Planeten, weil sie auf beeindruckende Weise ihrer Umwelt Materie und Energie entnehmen. Allein diese Strategie macht sie zum "Säugetier ehrenhalber".

    Buchempfehlungen im Mai zum Download (pdf)