Buchempfehlungen April 2013

    Jeden Monat veröffentlicht Deutschlandradio Kultur eine Liste mit fünf Buchempfehlungen. Die Liste der lesenswerten Neuerscheinungen wird von der Literaturredaktion des nationalen Kulturradios zusammengestellt als redaktionelle Bestenauswahl. Vorgestellt werden die Buchempfehlungen im Radiofeuilleton in der "Kritik". Die Listen sind jeweils als Leporello monatlich im Buchhandel erhältlich und beziehen sich auf die Bereiche Belletristik und Sachbuch.
    Kevin Powers: Die Sonne war der ganze Himmel
    Übersetzt von Henning Ahrens
    S. Fischer, Frankfurt/Main 2013, 240 Seiten, 19,99 Euro
    Selbstmordattentäter, Bombenexplosionen, Patrouillengänge in finsteren Gassen und jämmerliches Verrecken. Das Debüt dieses Irakkriegsveteranen ist die Nahaufnahme eines kleinen, miesen Krieges: schonungslos ehrlich.

    Shereen El Feki: Sex und die Zitadelle. Liebesleben in der sich wandelnden arabischen Welt
    Übersetzt von Thorsten Schmidt
    Hanser, München 2013, 416 Seiten, 24,90 Euro
    Islamische Frauen und Männer sprechen offen über Sex. Darunter Therapeuten, Pin-up-Girls und Konservative. Das ist spektakulär. Im Zusammenspiel mit historischen Fakten gelingt so ein spannender Blick auf die arabische Welt und ihren Wandel.

    David Wagner: Leben
    Rowohlt, Reinbek 2013, 288 Seiten, 19,95 Euro
    Die Tochter braucht den Vater. Und deshalb nimmt er die Spenderleber an. Sie ist seine Chance, um am Leben zu bleiben. Und genau davon erzählt dieses unglaubliche Buch: von Krankenhausaufenthalten, Operationen und den Begegnungen mit anderen Patienten. Aber auch von Hoffnung und Angst. Selten berührt Literatur so – im Kopf und im Herzen.
    Interview mit David Wagner, Träger des Preises der Leipziger Buchmesse 2013

    Wolfgang Streeck: Gekaufte Zeit. Die vertagte Krise des demokratischen Kapitalismus
    Suhrkamp, Berlin 2013, 271 Seiten, 24,95 Euro
    Die Finanzkrise ist nicht aus dem Nichts gekommen. Sie hat vielmehr eine lange Vorgeschichte, die bis in die 70er-Jahre zurückreicht. Und sie hat bedrohliche Folgen für die Demokratie. Hier versteht man plötzlich beides.

    Sara Gran: Das Ende der Welt
    Übersetzt von Eva Bonné
    Droemer, München 2013, 367 Seiten, 14,99 Euro
    Claire DeWitt – viel zu smart, viel zu viele Drogen – sucht nach dem Mörder eines Freundes und taumelt in eine tiefe, existenzielle Krise. Amerikanische Hardboiled-Tradition trifft auf französischen Poststrukturalismus: Das ist das Beste, was dem verstaubten Genre des Detektivromans seit langem passiert ist.

    Die Buchempfehlungen als PDF-Dokument.
    David Wagner
    David Wagner© picture alliance / dpa / Jan Woitas
    Mehr zum Thema